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30. Juni 2012 6 30 /06 /Juni /2012 16:21

Nachtrag mit Statistik:

9308 Km sind wir mit der Albatros unterwegs gewesen.

Beim Auslaufen aus den Häfen wurde immer die Melodie „Conquest of Paradise“ (v.Vangelis) lautstark gespielt.

Auf der Reise verließen 3100 Kg Fleisch

                                    2150 Kg Fisch

                                    7850 Kg Gemüse

                                   10750 Kg Früchte

                                     1230 Kg Käse

                                   25620 St. Eier

                                     5100 L Wein

                                     3800 L Fassbier

                                     4270 Fl. Bier        die Küche!

Das alles musste ja auch wieder raus und so wurden auch 6745 Rollen Toi-Papier  benutzt!                                 

Und als letztes eine schöne Spruchweisheit aus China:

„Leuchtende Tage, nicht weinen, dass sie vergangen, lächeln, dass sie gewesen, denn Ihr habt sie gelebt.“     In diesem Sinn viele Grüße D&B

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28. Juni 2012 4 28 /06 /Juni /2012 15:52
Die Passage war traumhaft, wir lagen oder saßen kurzärmlig auf den Liegestühlen auf dem Deck und die Landschaft glitt vorbei. Eine ganz andere Landschaft, nicht mehr karg, üppiges Grün war angesagt. Zu mindestens die hoch aufsteigenden Hänge am Fjord. Dahinter wieder schneebedeckte Berge. Wirklich eine Augenweide mit dem strahlend blauen Himmel. Selbst der Kapitän hatte so ein schönes Wetter hier noch nicht erlebt! Um die Mittagszeit wurde auf dem Lido-Deck ein fast mannshoher Eisblock aufgestellt und ein Besatzungsmitglied formte in kurzer Zeit daraus einen „Engelsfisch“. Irre. Ich glaube, der Schnitzer war ein Indonesier. Die Albatros machte in Tromsoe direkt in der Innenstadt am Kai fest. Wir sind dann noch 1,5 Std. bummeln gegangen. Eine sehr schöne Stadt. Alle Lokale hatten ihre Tische und Stühle vor die Tür geholt und so saßen die Norweger schon in hochsommerlichem Outfit auf der Straße. Die Menschen hier im Norden haben anscheinend sowieso ein anderes Temperaturempfinden wie wir. Man konnte das schon auf Spitzbergen sehen. Scheint die Sonne, laufen alle herum, als wären damit auch automatisch 30°C angesagt! Bei unserer Rückkehr zum Schiff hatte neben uns ein modernes Schiff der „Hurtigruten“ festgemacht, auch ganz schön große Schiffe. Tromsoe hat etwa 70 000 EW und hat längst die Insel gesprengt. Die Altstadt, mal nicht von den Deutschen zerstört, ist über 2 gleichartige Brücken mit dem Umland verbunden. Vom Stadtberg, Storsteinen, 420m hoch, hat man einen schönen Blick über die Stadt, es führt eine Seilbahn hinauf. Und da waren wir auf der Stadtrundfahrt auch, leider schob sich gerade eine Schleierwolke vor die Sonne, was den Blick etwas grau machte! Aber danach wieder volle Sonne! Wir besichtigten dann noch ein Museum der Samen und die „Eismeerkathedrale“. Toller Bau, lichtdurchflutet und mit einem Skandal um den Architekten, der die bunten, an Bleiglas erinnernden, Fenster nicht wollte, geschmückt. Tromsoe wurde um 20h verlassen und weiter ging es durch Fjorde bei Sonnenschein in Richtung Lofoten. An den Ufern viele Feuer, an denen die Norweger den 21.6. feierten. Heute, am Sonnabend, dürfen sie saufen, ohne morgen schon Konsequenzen zu fürchten! Nach einem Gesangsabend saßen wir alle noch auf dem Außendeck und bewunderten diese unglaublich schöne Landschaft (bei diesem Wetter!) Nun. um 0.15h, scheint die Sonne voll in unsere Kabine. Wir aber werden schlafen. Der Bordfunk weckte uns früh, um 7h stand die Einfahrt in den Trollfjord an. Sehr spektakulär. Dieser kurze Fjord ist an seiner schmalsten Stelle 91m breit und am Ende, wo das Schiff wenden muss, 280m. Dort drehte die Albatros auf der Stelle. Zu beiden Seiten ragen die Felsen bis zu 1000m in die Höhe. Das alles bei Sonnenschein! Inzwischen fahren wir durch die Inselwelt der Lofoten. Haben kurz vor Svolvaer, Verwaltungszentrum der Lofoten, auf Reede gehalten. Dort wurde eine Gruppe vom Schiff an Land gebracht, die einen Landtagesausflug gebucht hatten. Weiter bei Sonnenschein durch die Fjorde. Um 16.25h gingen wir dann in Leknes (3200 EW) von Bord zu einer Wanderung in die Umgebung mit herrlichen Ausblicken von den Hügeln. Die Landschaft hier, immer noch nördlich des Polarkreises, ist eigentlich zu dieser Jahreszeit wie bei uns. Saftiges Grün auf den Wiesen und blühende Büsche. Nur mit den freiwachsenden Bäumen haben sie hier ihre Schwierigkeiten, die sind etwas klein geraten! In der Nacht haben wir wieder den Polarkreis überschritten, so dass jetzt auch täglich wieder Sonnenuntergang und –aufgang angesagt werden. Heute Abend wird an Bord das „Buffet Magnifique“ zelebriert, mit einer anschließenden Musik- und Tanzshow. Galauniform ist angesagt! Vorher landen wir in Rorvik an und haben dort reichlich Zeit für einen Stadtrundgang. Auf so einem Dampfer sind die leiblichen Versuchungen enorm groß. Eigentlich kann man rund um die Uhr essen und trinken. Natürlich bieten Mittag und Abend dafür die besten Voraussetzungen. Neben einem großen kalten Büfett, kann man sich nach Karte etliche warme und kalte Vorspeisen, sowie Suppen bringen lassen. Dann der Hauptgang und ganz leckere Nachspeisen, auch Eis. Zu Hause essen wir zu Mittag nicht, dafür gibt es gegen 13h Kaffee und Tee mit etwas Gebäck. Aber hier! Da werden alle guten Vorsätze fallen gelassen! Ohne mich rühmen zu wollen, ich bin der einzige aus der Gruppe, der nicht zum Mittagstisch geht und wenn, dann nur einen kleinen Salat. Und dann bin ich jeden Tag 45 Minuten im Schweißsalon! Was man von den anderen nicht behaupten kann. Eventuell noch Doris, die auch manchmal in die Pedale tritt. Man kann ja auch herrliche Studien betreiben, je dicker der Hintern, desto größer der Hunger! Der Ort Rorvik war eine Enttäuschung, doch eins haben wir gelernt, wer nach Norwegen fährt, sollte sich seine Getränke mitbringen! Das Pack Rotwein, 3L, kostet um die 50€!! Zum Galadinner haben wir uns auch alle entsprechend angezogen! Sehr elegant! Wurden natürlich fotografiert und wir selbst durften vor der Zerstörung das Büfett fotografieren. Dann wurde ein Glas Champagner getrunken und um 18h begann der Sturm. Es war das vielfältigste Büfett, was wir je gesehen haben. Doch es ist auch eine Tatsache, dass man nach einer gewissen Zeit gesättigt ist. Wir haben uns alle Mühe gegeben, doch es blieb noch sehr viel zurück. Gleich im Anschluss eine 45 minütige Show, dann noch hoch in die Bar, doch irgendwie war die Luft raus und wir sind relativ früh über das Außendeck in die Kabinen. Wir sind inzwischen wieder auf offener See angelangt und das Schiff schwankt stark. Kurs Alesund.(Sprich Olesund!) Heute hatten wir alle unterschiedliche Ausflüge gebucht, wir eine Überlandfahrt nach Geiranger. Alesund hat mit Eingemeindungen 40 000 EW und hat eine komplette Jugendstil Innenstadt. Da hatten die Einwohner im Dezember 1904 Pech, in einer Nacht brannte fast die Gesamte Stadt ab, waren ja alles Holzhäuser. Das war damals eine nationale Tragödie, der Staat befahl, den Wiederaufbau der Stadt nur in Stein. 200 Architekten aus ganz Europa zeichneten die 600 Häuser und in 3 Jahren war wohl alles fertig. Im Krieg wurde nichts zerstört. (Info vom Guide!) Von Alesund zur Trollwand, 1000 m hoch, aber nur 300 m gesehen, der Rest in den Wolken. Anschließend Lunch im „Meier`s Trollstigen Camping und Gasthof) Das Essen war umwerfend, eigentlich noch besser, als auf dem Schiff, weil alles frisch war. Dann Auffahrt zu den Trollstigen. Dort waren wir schon mal vor 15 Jahren bei sehr schlechtem Wetter. Aber diesmal war alles anders, nur das Wetter nicht! Die Straßenführung im unteren Abschnitt wurde verändert, und auf der Passhöhe gibt es jetzt mehrere wunderbare Aussichtsplattformen. (Vor einer Woche eingeweiht!) Der Blick von dort hinunter ins Tal auf die 11 Haarnadelkurven ist schon sehr beeindruckend. Wir hatten uns gerade satt gesehen und auch einige Fotos gemacht, dann waren wir von Wolken eingehüllt. Der 3. Punkt war der Gudbrandsjuvet, ein Wasserfall, der sich durch enge Felsen quetscht. Und dann der Blick auf den Geirangerfjord von der Adlerkurve, 620 m ü.d.M. Ganz toll, wenn da nicht 4 Kreuzfahrer unten ständen und viele Tenderboote geschäftig über das Wasser glitten. Es gibt inzwischen eine heftige Diskussion über Tourismus auf der einen Seite und Kulturlandschaft auf der anderen! Auch Geiranger hat sich bis zur Unkenntlichkeit verändert, alles ist auf den Tourismus ausgerichtet. Auf unserer Fahrt kamen wir durch das nördlichste Obstanbaugebiet Europas. Vorrangig werden hier in Valdal Erdbeeren angebaut! Zur Zeit erntet man hier bis zu 900 Tonnen. Nebenbei: Der Staat zahlt jedem Bürger, der nicht die Mindestgrenze erreicht, 150 000 Kr/Jahr Rente (= 1655,-€/Mo) Auch nicht so schlecht! Am vorletzten Tag unserer Reise sind wir soeben in Bergen eingefahren. Bei Sonnenschein! Die Stadt hat 240 000 EW und ist auf 7 Bergen gelegen. Wir liegen neben der „Queen Vicroria“, 294 m lang, 2100 Passagiere und 1001 Mann Besatzung. Nun gehen wir in die Stadt, die anderen haben am Vormittag Ausflüge gebucht. Nachdem Bergen seinen Hauptstadtstatus an Oslo abtreten musste, wurde nach neuen Attributen Ausschau gehalten. Man fand 2, „regenreichste“ und „schönste“ Stadt Norwegens. Mit dem Regen klappte es bei uns nicht. Aber es war wirklich die schönste Stadt auf unserer Reise! Wir sind am Vormittag reichlich 2 Std. durch die Innenstadt gelaufen, besonders gefiel uns der Fischmarkt und „Bryggen“, ein altes Hanseviertel, ganz aus Holz gebaut. Es ist zwar noch nicht fertig restauriert, doch man ist dabei. Am Nachmittag hatten wir eine Wanderung auf den Berg Floyen. Die ersten 310 m fuhren wir mit einer Standseilbahn. Die Aussicht war bei dem schönen Wetter fantastisch. Dann ging es weiter auf 590 m, wobei sich die Spreu vom Weizen trennte! Nach 3,5 Std. waren wir wieder auf dem Schiff. Heute gab es noch mal eine letzte Show. Und die war richtig gut. Bis Mitternacht haben wir den Sonnenuntergang, 23.09h, an Deck bei wärmenden Getränken und angeregten Gesprächen verfolgt. Man wähnt sich schon heimisch bei 18°C! Heute nur auf See, bzw. am Anfang noch in den Fjorden, auch im Lysefjord mit dem Priesterstuhl. Gewaltig! Das Wetter sonnig, aber kalter Wind auf den Außendecks, so dass man es nur warm eingemummelt auf seiner Liege aushielt. Die Nordsee ist ruhig und wir sind schon mit den Auscheck-Formalitäten beschäftigt, u.a., wie verteilst du die Trinkgelder. Aber verdient haben sie sich alle was. Nirgendwo wurden wir bisher über eine so lange Distanz immer bleibend freundlich und vorausschauend bedient. Du musstest schon am frühen Morgen auf dem Weg zum Frühstück ständig das Lächeln erwidern, was mir nicht so ganz leicht fiel. Tanzkurs heute erfolgreich beendet, mit Urkunde. Ihr glaubt nicht, was wir jetzt alles tanzen können! Resümee: Die Kreuzfahrt hat uns sehr gut gefallen, man wurde von „Hacke bis Nacke“ bedient und es war unmöglich sich nicht wohl zu fühlen. Von der leiblichen Versorgung gar nicht zu reden. ABER so ganz ist es halt doch nicht unser Ding! Wir wollen in den nächsten Jahren, so lange wir fit sind, noch selbst entscheiden, wo es lang geht. Am Freitag sind wir am Nachmittag wieder in Zehdenick. Allen, die diese Zeilen gelesen haben, herzliche Grüße von Doris&Bernd
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23. Juni 2012 6 23 /06 /Juni /2012 10:17

Pünktlich 6.30h erreichen wir Spitzbergen. Das ist nur eine Insel im Verbund, der Svalbard genannt wird. 1231 km vom Nordpol entfernt, 1925 Norwegen zugesprochen. Berge bis zu 1120 m und rund 3000 EW. Die Temperaturen übersteigen nur in den 3 Sommermonaten die Nullgradgrenze. Wir machen in Ny-Alesund fest und gehen da auch an Land in eigener Regie. Jetzt haben wir    6°C, dank der Ausläufer des Golfstroms, etwas neblig ist es leider, doch das wird dem „Stadtgang“ keinen Abbruch tun, die 120 EW werden sich freuen! (Im Winter in der Dunkelheit sind es nur 30 EW) Viel Kohle gibt es hier und auch eine russische(!) Siedlung, Barentsburg. Das Wetter ist eigentlich immer schlecht, doch bis auf etwas Nieselregen hatten wir heute Glück. Kurzzeitig dachte man, die Sonne würde es noch schaffen.

Die Ansammlung ein bis zwei stöckiger Holzhäuser ist übersichtlich. Man benötigt maximal 2,5 Stunden bei sehr langsamer Gangart. Gesehen haben wir 2 Rentiere, brütende Gänse und Seeschwalben, sowie  Huskys. Leider keinen Eisbär. Die Seeschwalben brüten häufig direkt neben den Wegen und verteidigen ihre Nester sehr aggressiv. Man muss da schon etwas aufpassen. Sigrid und Werner luden dann zu einer Tasse Kaffee mit Waffel ein, die uns im Angesicht der Gletscher und hohen, schneebedeckten Berge gut geschmeckt hat. Der nördlichste Kaffee, den wir je getrunken haben!

Auf der Weiterreise nach Longyearbyen, der Hauptstadt Spitzbergens, passieren wir viele kleine Eisberge. Die Crew hat schon einen geborgen, so dass heute am Abend die Getränke mit uraltem Gletschereis serviert werden! Aber zuerst geht es zum Magdalenenfjord, der, laut Beschreibung, wild-romantisch sein soll. Doch bevor es soweit ist, ist Tanzstunde! Also, die verfolgt mich richtig! Eigentlich haben die Stunden bis jetzt nur ein Ergebnis gebracht, wir tanzen seit 45 Jahren falsch! Ist doch prima.

Heute habe ich alle angesteckt mit meinem Fimmel, jeden Tag etwas im Fitnessraum zu arbeiten. Bis auf Werner, der sich wahrscheinlich in dieser Zeit ein paar Törtchen rein gequetscht hat!

Dann der Fjord, der nördlichste Punkt unserer Reise. Zuerst mit leichtem Schneefall, später dann Sonne. Nebenbei 2 Seeelefanten beobachtet, einen alten und nicht mehr benutzten Naturhafen der deutschen Walfänger gesichtet, sowie einen alten Friedhof, wo sicher nur Walfänger bestattet wurden. Dann kam die Attraktion. Am Ende des Magdalenenfjords tauchte ein großer Gletscher auf und davor einige kleine Eisstücken. Es wurde ein Boot zu Wasser gelassen und 3 Männer bargen ein großes Eisstück. War ein gewaltiges Teil, wurde an Bord gehievt und auf alle Tankstellen des Schiffes verteilt. Von nun an gab es in jedem Glas Gletschereis. Wir gingen um 23.45h aus der Bar auf`s Zimmer. Grundsätzlich richten die Stewards am Abend die Zimmer, Betten werden abgedeckt und die Vorhänge zu gezogen. Man kommt also in ein dunkles Zimmer, wo künstliches Licht brennt. Dann kommt das große Aha! Die Vorhänge werden geöffnet und die Sonne scheint in die Kabine!    

Longyearbyen wurde von einem amerikanischen Unternehmer gegründet und erhielt auch seinen Namen. Die Hauptstadt des Svalbard-Archipels hat 2000EW und eine ganze Menge kultureller Einrichtungen. Man fördert noch heute Steinkohle. Rund 700 Tausend Tonnen von September bis März, dann beginnt der Abtransport auf dem nun eisfreien Meer. Einmal für den eigenen Bedarf, aber auch für den Export, u.a. nach Deutschland! Sehr sinnig. Hier macht alles schon einen wesentlich geordneten Eindruck. Nachdem wir unserem Goldpaar, Uda und Bernd Maier, gratuliert haben, fahren wir mit dem Bus in die „Stadt“.

Der Ort besteht aus Holzhäusern, alle in bräunlichen Tönen angestrichen und gegründet auf Holzstämmen. Sie haben sogar eine Fußgängerzone mit netten Geschäften und Gaststätten. Durch den Ort rennen etliche Rentiere auf der Suche nach etwas Fressbaren. Erstaunlicher Anblick sind die Unmengen an Schneemobilen u. Schi, die vor den Häusern stehen. Also werden sie viel Schnee haben. Außerhalb der Stadt gibt es eine Samenbank der Norweger, wo sie bei -18°C das genetische Erbe der Nutzpflanzen  erhalten.  Nach 2 Stunden ist man aber auch durch, es sei denn man besucht noch das Heimat- oder das Fliegereimuseum. Um 13h geht es schon weiter, wieder gen Süden zum Nordkap. Mit einem Abstecher nach Barentsburg und dort Vorbeifahrt an der russischen Siedlung, wo heute noch 300 Personen leben. Die Mine ist nicht mehr rentabel, sie fördern nur noch 100 000 Tonnen Kohle im Jahr. Schon optisch ein gewaltiger Unterschied zu Longyearbyen.  Uda und Bernd haben heute Abend geladen, in „Harry`s Bar“! Aber erst einmal geht es jetzt zum Kaffee, das Motto heute: „Wiener Kaffeehaus“.

Am Abend gratulierte dann die Schiffsbesatzung Uda und Bernd. Über dem Tisch waren 4 farbige Luftballons angebracht und Luftschlangen fielen von der Decke zum Tisch. Von der Bedienung sangen etwa 12 Personen zu einer Gitarre ein Ständchen und zum Schluss wurden die Luftballons angestochen. 4 Salutschüsse! Dazu gab es eine Torte mit brennenden Kerzen. Im Anschluss daran sind wir in eine Bar. U&B ließen alles auf ihre Zimmernummer schreiben. So ging es uns bis 0.30h sehr gut. Und getanzt wurde, allerdings falsch! Dafür gehen wir heute nochmals in die Tanzstunde, bevor wir Honningsvag (Norge) erreichen. Honnigsvag wurde von den Deutschen fast vollständig vernichtet. Von dort erfolgt der Transfer zum Nordkap. Vorher passieren wir allerdings schon mal das Kap, soll gegen 18h sein, dann werden wieder alle auf die Außendecks stürmen! Übrigens fuhr 1875 der erste Touristendampfer zum Nordkap, von da an ging es bergauf. Aber auch das kann man so oder so sehen, der Kommerz ist vorherrschend. Nicht überraschend bei durchschnittlich 1200 Besuchern am Tag! Das Nordkap auf der Insel Mageröya ragt fast senkrecht über307m aus dem Wasser. Aber der nördlichste Punkt des Festlandes Europas liegt noch 1,6 km weiter, allerdings nicht so spektakulär. Es soll auch noch ein paar andere Inseln geben, die nördlicher liegen.

Von Honningvag fährt man noch 34 km bis zum Nordkap. Die Landschaft ist sehr karg, keine Bäume oder Sträucher, nur Moose, Flechten und spärliches Gras. Viele Rentiere. Die kann man auch noch mal ganz nah beim Zwischenstopp an der „Samenecke“ erleben! Die Samen haben die Gunst der Stunde genutzt und vermarkten sich selbst. Die fotowütigen Touristen nehmen es dankend an!

Der Himmel hatte sich zugezogen mit schweren, dunklen Wolken und man hätte glauben können, dass Wetterglück hätte uns verlassen. Doch am Kap zeigte sich die Sonne zuerst zaghaft, dann in voller Größe. Schon beeindruckend, diese Aussicht vom Kap-Plateau. Die Temperaturen zwar gefühlt am Gefrierpunkt, doch wir waren alle gut angezogen. Den hinteren Teil des Felsens ziert ein riesiger Parkplatz und ein großes, mehrgeschossiges Gebäude. Allein ist man nie am Kap, denn es gibt auch einen großen Campingplatz. Wir fuhren bei strahlendem Sonnenschein wieder zum Schiff und dort fotografierte ich die Sonne um 0.40h noch ein letztes Mal bei diesem Ausflug. Oder das erste Mal an diesem 23.6.! Das Ergebnis des entscheidenden Fußballspieles im Viertelfinale zwischen Deutschland und Griechenland rundete den Tag perfekt ab!

Inzwischen fahren wir durch das Inselgewirr Nordnorwegens auf Tromsö zu, das die Albatros gegen 14h erreichen soll.

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19. Juni 2012 2 19 /06 /Juni /2012 22:34

Nachdem wir uns am Kuchenbuffet bedient hatten gab es eine Stunde später Kaiserschmarr`n, wahlweise mit Schlagoberst, heißen Kirschen oder Aprikosen! Und nach einem kleinen Plausch bei Rotwein legte die Albatros ab und wir warten auf das Abendessen. Danach ist ein Varieteeprogramm angesagt, Kleidung heute „elegant“. Das wird einem jeden Tag in einem 4-seitigen Tagesprogramm mitgeteilt. 

Nun fahren wir schon wieder 12 Stunden und sind soeben an der Einfahrt zum Eyjaf Jördur angekommen. An dessem Ende liegt Akureyri, die angeblich schönste Stadt Islands. Heute ist Nationalfeiertag und es soll in der Stadt viel los sein. Draußen haben wir 15°C und Sonne mit wenigen Wolken. Wir unternehmen eine Stadtrundfahrt mit Abstecher zum Godafoss. Heute gab es auch wieder eine Tanzstunde, auf dem Programm standen Polka und Wiener Walzer! Den Damen hat das unheimlich viel Spaß gemacht. Dabei fing der Tag so gut an. Wir saßen auf dem Jupiterdeck (Deck 9) und hatten bei diesem Wetter einen traumhaften Blick auf die See und die schneebedeckten Berge Islands.

Unser Ausflugsguide war heute eine Künstlerin, hatte 6 Jahre in Köln studiert. Sie war voll des Lobes über Deutschland und ihr eigenes Land. Das war uns schon in Reykjavik aufgefallen, auch die Dame war sehr stolz auf ihr Land und hatte absolut nichts zu meckern. Wir mussten allerdings etwas meckern bei dem Fußball D/DK! Was soll`s, wir haben gewonnen.

Im Hafen von Akureyri lag schon die „AIDA mar“, 256m lang und mit 2500 Passagieren besetzt! Am Godafoss gab es dann auch reichlich Betrieb, allerdings nur von unseren Leuten. Sigrid, Werner und wir kennen den noch von vor 12 Jahren, da waren wir allein dort. Auch das Hotel, das uns so nett damals aufgenommen hatte, steht noch, allerdings mit anderem Besitzer. Akureyri hat 17000 EW und macht bei diesem schönen Wetter einen sehr guten Eindruck, wir besuchen noch kurz den nördlichsten botanischen Garten der Welt und sind dann wieder auf dem Schiff. Uda und Bernd hatten noch die Gelegenheit die Kirche zu besuchen. Die insofern etwas Besonderes darstellt, als dass sie die Fenster der Kathedrale von Coventry eingebaut hat. Die wurden vor der deutschen Bombardierung in Sicherheit gebracht und irgendein reicher Isländer hat die dann gekauft für diese Kirche. So hat es Bernd erzählt.

Die Fahrt durch den Fjord ist wunderschön, hohe schneebedeckte Berge zu beiden Seiten. Die Sonne geht heute um 0.51h unter und um 1.02h wieder auf. Jetzt haben wir 23.50h, es ist Zeit für das Bett!  

Doris und Uda sind zum Joga. Über eine Stunde ist schon vergangen, hoffentlich sind sie dort nicht eingeschlafen! Wir haben in der Nacht den Polarkreis gekreuzt, die Sonne geht vorläufig gar nicht mehr unter, die Temperatur beträgt allerdings auch nur 4°C. Gefühlt, am Bug, -5°C. H2O-Temperatur 1°C!! Unter uns ist erst wieder fester Boden nach 800 Metern. Gegen 11h wird die Polartaufe zelebriert, mit einem Glas Glühwein. Am Abend, so gegen 20.30h passieren wir dann auf dem Weg nach Spitzbergen die Insel „Jan Mayen“. Aber zwischendurch muss ich noch mal zum Tanz!

Die Polartaufe war ganz lustig. Es war zwar lausig kalt, aber in dicken Sachen mit Mütze und Handschuhen sowie Wolldecke ließ es sich aushalten. Die Crew hatte sich große Mühe gegeben zu diesem Spektakel. Jedem, der sich freiwillig „taufen“ lassen wollte wurde eine grünliche, klebrige Masse mit einer Klobürste auf die Haare geschmiert, dann bekam er einen Stempel auf die Wange und der Doktor spritzte jedem einen Schuss Wodka in den geöffneten Mund! Nach dieser Prozedur gab es einen Glühwein gratis. Ich war der einzige aus unserer Gruppe, der unbedingt Glühwein trinken musste.

Dann vervollkommneten wir unsere tänzerischen Fähigkeiten. Bei Sigrid und Werner artete das fast in Handgreiflichkeiten aus, irgendwer von den beiden zählte die Schritte nicht richtig und so stand man sich oft auf den Füßen, was wohl Unmut erzeugte! Uda und Bernd sind jetzt aber fit und können problemlos Polka und Sirtaki tanzen, Wiener Walzer üben sie noch etwas! Hat sich doch die Geldausgabe gelohnt. Über uns schreibe ich lieber nichts.

„Jan Mayen“ gehört zu Norwegen, ein Lavafelsklumpen, erreicht nach fast 24-szündiger Fahrt. Unbewohnt, von der Größe Gomeras. Früher gab es mal eine Walfängerstation, jetzt nur noch reichlich Seevögel. Bei 3°C rennen die Mädels draußen mit einem heißen, hochprozentigem Getränk herum und finden auch reichlich Interessenten. Es ist ein „Beerenberg“, benannt nach  dem gleichnamigen höchsten Berg, über 2200 m, auf der Insel. Leider ist seine Spitze verdeckt in den tief hängenden Wolken. Dafür haben wir soeben kleine Eisberge gesichtet, ganz nah am Schiff. Vom Beerenberg kommen mehrere Gletscher und kalben ins Meer.

Alle sind wohlauf, nur Doris macht der etwas stärkere Seegang zu schaffen. Vielleicht hat sie auch nur Angst vor den 3350 m bis zum Grund des Meeres. Aber nachdem es ihr wieder besser ging haben wir erst mal einen Spaziergang gemacht, 4x die Runde auf dem Oberdeck. Am vorderen Umkehrpunkt weht der Wind mit 70-80 km/h, was dann auch sehr erfrischend ist. Morgen früh werden wir wohl Spitzbergen erreicht haben, dann gibt es auch wieder etwas zu sehen und zu berichten. 

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16. Juni 2012 6 16 /06 /Juni /2012 16:52
Nun ist die deutsche Seele wieder mit sich im Einklang! Werner wettete ein 3:1 für die Niederlande!! Da lag ich mit meinen 2:1 für Deutschland wesentlich besser! Nun wird er sich in der Kabine überlegen, wie er uns alle auslöst!! Es war ein schönes Spiel und wir hatten auf dem Schiff auch unser „public viewing“. Vorher durfte ein jeder, der es wollte, dem Kapitän und dem Kreuzfahrtchef die Hand schütteln. Das ist wie beim Neujahrsempfang der Kanzlerin! Als wir dann nach 23h ins Bett sind, war es immer noch hell genug, um Zeitung zu lesen. Wir fahren gerade zwischen den Shetland Inseln durch und werden morgen die Faröer mit Torshavn erreichen. Am frühen Morgen quäle ich mich immer etwas im Fitnesscenter. Man hat dort ganz tolle Geräte und morgens ist noch Ruhe. Man braucht das, die Völlerei an Bord ist schon beängstigend. Man ist auch so schwach und lässt sich gern verführen! Zum Frühstück hatten wir 8°C Außentemperaturen, ohne winterliche Sachen wäre man aufgeschmissen. Um 12.15h legte das Schiff im Hafen von Torshavn an. Torshavn liegt auf der Insel Streymoy und ist die Hauptstadt der Faröer Inseln, bestehend aus 18 Eilanden, wovon 17 bewohnt sind von insgesamt 48 000 EW. Politisch gesehen gehören sie zu Dänemark, haben aber eine ziemlich starke Eigenständigkeit. Die Inseln erstrecken sich fast bis 800 m in die Höhe. Durch Erosion sieht man viele Tafelberge. Auch sonst ist es landschaftlich sehr rau, aber auch irgendwie reizvoll, durch die tief eingeschnittenen Fjorde. Aber wohnen möchte ich hier nicht. Das Wetter ist eines der unbeständigsten der Welt, Regen, Schnee, Nebel und Sonne wechseln sich sehr schnell ab und die höchste Temperatur von 2010 war 16.2°C. Das Wassermaximum liegt bei 10°C und zurzeit sind es 6°C. Also nicht gerade kuschlig. Jedes Kreuzfahrtschiff bietet auch ein buntes Unterhaltungsprogramm an. Bei uns haben sich heute die Künstler mit Proben ihres Könnens vorgestellt. Na ja, es wird gehen. Nun haben wir Ortszeit 23h (1x haben wir die Uhr schon zurückgestellt) und sollen gleich noch einmal zurückdrehen! Draußen scheint immer noch die Sonne. Inzwischen bewegt sich unser Schiff südlich von Island. Es ist schon erstaunlich, wenn man bedenkt, dass es in der Welt sehr viele Schiffe gibt und hier siehst du über Tage hinweg kein einziges. Nicht mal Seevögel. Wenn die dann da sind ist das Land auch nicht mehr weit. Heimaey (Westmänner Inseln) werden wir heute am 15.6. gegen 16.30h erreichen. Das Wetter meint es heute gut mit uns, die Sonne scheint und der Wind hat sich weitgehend gelegt. Nach einem sehr interessanten Vortrag über Island hatten wir uns für eine Brückenbesichtigung angemeldet. War auch sehr gut. Trotz aller Technik und GPS benötigen sie auch heute noch ganz konventionell Karten. Dann war nach dem Mittag ein Tanzlehrgang angesagt!! Um die nächsten 13 Tage noch gut zu überstehen, habe ich zugesagt! Aber die ersten 10 Minuten haben einfach nur genervt und Doris hatte den Termin irgendwie auch nicht geschafft, ebenso wie Sigrid u. Werner (die dann aber noch verspätet tanzten), also warf ich das Handtuch. Ich war nicht traurig. Die Westmänner Inseln werden so genannt, weil ehemalige Sklaven der Wikinger sich hierher von Island in Sicherheit und Freiheit gebracht haben. Zu mindestens für eine kurze Zeit. Die Sklaven kamen damals aus Schottland und Irland, das waren für die Wikinger „Westmänner“. Das ganze Imperium besteht aus 15 Inseln, hoch und steil aus dem Wasser ragend. Bewohnt von 3500 Leuten. Aber: erstklassige Straßen, schmucke Häuser, ein Schwimmbad, eine Mehrzweckhalle, Freilufttheater und das alles, nachdem 1973 ein Vulkanausbruch alles mit einer meterdicken Asche bedeckt hatte. Es gab damals aus ganz Europa Helfer, die den größten Teil der Häuser wieder von der Asche befreiten. Nur dort, wo 10-20 Meter drauf lagen beließ man es dabei und ist jetzt erst auf die Idee gekommen mit Ausgrabungen zu beginnen. Der Platz wird das „Pompei des Nordens “ genannt. Übertrieben! Die Papageientaucher, die auch von den Bewohnern gefangen und verspeist werden, haben wir nicht gesehen. Dafür aber Orkas vom Schiff und vom Land aus beobachtet. Hier gibt es um 23h immer noch ein „Late Night Snack“, fürchterlich, sieht alles sehr appetitlich aus! Aber standhaft wie wir sind, sind wir vor der Eröffnung geflohen. Pünktlich zum Aufstehen sind wir heute am Samstag im Hafen von Reykjavik, 280 000 EW (im Großraum), eingefahren. 8°C, Sonnenschein. Die Mehrzahl der 800 Passagiere, incl. Uda und Bernd, ist schon mit Bussen zur Inselrundfahrt unterwegs. Wir hatten das ja schon einmal in acht Tagen gemacht und haben uns das diesmal geschenkt. Dafür haben wir eine 2,5 Std. Panoramarundfahrt Reykjavik gebucht. Die haben wir bei strahlendem Sonnenschein gemacht und waren sehr angetan, eine nette kleine Stadt mit nur wenigen Hochhäusern. Wir sind in einem Pub eigekehrt, alles sehr teuer, ein kleines Bier 5€ und ein Gericht in einem Steakhouse zwischen 23 und 33€. Trotz der Krise hat man nicht unbedingt den Eindruck eines armen hungernden Volkes. Unsere Reiseführerin meinte, die Isländer nähmen das alles sehr gelassen! Dann waren wir heute im Pool der Albatros. Das Wasser ist nicht so prickelnd, Meerwasser mit 50% Chloranteil! Auch nach der Süßwasserdusche riecht man noch nach dieser Mischung.
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13. Juni 2012 3 13 /06 /Juni /2012 19:28
Kurs Nordwest Pünktlich 18,04h löste sich der Koloss von der Kaimauer. Es ging entlang der Hafenanlagen in Richtung Nordsee. Aber natürlich erst einmal Inspektion des Schiffes. Die Pötte sind ja heute alle gigantisch. Unser Schiff, die Albatros, nicht. Schon eine ältere Dame. Trotzdem, eine kleine Stadt für sich. Die Kabine für Schiffsverhältnisse geräumig und mitvielen Schränken versehen, wo alle mitgeschleppten Klamotten Platz haben. Zuerst haben wir gleich nach Betreten des Schiffes uns an den kleinen Küchlein und an den deftigeren Speisen gütlich getan. Zum Abendessen gibt es dann Wein bis zum Abwinken, eine Flasche H2O muss allerdings bezahlt werden. Was sagt uns das?? Das Essen wird, bis auf die Salate, serviert. Heute, am ersten Tag, war es noch etwas chaotisch, doch das wird sich geben. Die See ist ruhig und der Kahn pflügt mit 20.5 Knoten (= 1.85 km/h) durch das Wasser. Den Wind am Bug empfindet man wie ein Lüftchen mit 63 km/h. Also warm anziehen. Die Preise für Getränke sind sehr zivil, kein Cocktail über 3.70€. Und so sind wir dann nach dem Abendessen in „Harry`s Bar“, wo alle einen Drink bestellten. Ich wollte eigentlich noch etwas über die Landschaft berichten, doch da gibt es nicht mehr zu sagen, als dass das Wasser gerade 6°C hat. Tendenz abnehmend. Folgerichtig wurde bei der Rettungsübung auch viel Wert darauf gelegt, bei einem Notfall sich richtig warm anzuziehen! Aber solche Übungen geraten ja immer zu einer Lachnummer, warum eigentlich? Jeden Abend bekommt man eine Tageszeitung mit dem Programm für den nächsten Tag. Danach dürfte Morgen keine Langeweile aufkommen und, wie es sich für so ein Schiff gehört, Hunger auch nicht! Also, wenn man das liest, wo es überall was zu essen gibt, kann einem ganz schwindlig werden. Ich hoffe allerdings auf meinen Verstand und natürlich auf die tolle Fitnessbude mit ihren Laufbändern und Fahrrädern. Und nun werden wir mit leicht rumpelnden Maschinengeräuschen schlafen! Der Himmel ist grau, die See rau und das Frühstück stand unter dem Motto: Frühstücken mit Erdbeeren! Man konnte sich bis zum Abwinken damit versorgen. Ansonsten schwankt das Schiff schon ordentlich und unsere Mama würde die Fische füttern, wenn sie denn könnte! Nun hat sie sich erst mal gedopt, abwarten, was daraus wird. Beim Deckspaziergang sind Winterklamotten angesagt und viel ist auch nicht zu sehen in 360° Umgebung. Ansonsten hat man den Eindruck, solche Schiffsreisen sind Fressreisen. Man muss schon einen festen Charakter haben um nicht ständig den Versuchungen zu erliegen. Bei mir klappt das ganz gut bis auf die Frage: „Sir, redwein once moore?“ Nun ja, Schwächen haben wir alle. Wir waren gerade am Bug, dort herrschen Windgeschwindigkeiten um die 84 km/h. Also das ist schon happig! Ich möchte gar nicht wissen, wie es bei Orkanstärke ist. Wir haben auch ständig Bohrinseln im Blickfeld, ansonsten ist es grau. Heute gibt sich der Kapitän die Ehre, er bittet zum Begrüßungscocktail. Nachdem es Doris heute früh so schlecht ging, dachte ich schon, ich könnte zum Singletreff zu Dörte in Harry`s Bar gehen, doch daraus wird nichts, es geht ihr wieder gut und das, obwohl der Seegang sich verstärkt hat. Mit dem Internetzugang haben sie Probleme, ich hoffe, es am Abend zu schaffen. Ich habe noch gar nicht mitgeteilt, wer alles auf der Reise dabei ist. An erster Stelle steht natürlich das „Goldpaar“, Uda und Bernd, die am 21.6. ihren Tag haben und immer noch nicht gelernt haben, mal 1 Stunde ohne den anderen zu verbringen.(Goldene Hochzeit) Dann Sigrid und Werner, wie könnte es anders sein! Da wir auf unterschiedlichen Fluren wohnen, haben wir zurzeit noch gewisse Probleme mit der Koordination unserer Aktivitäten, ich denke, wir kriegen das hin! Übrigens, die Sonne geht heute 23.11h unter! 17.30h, das Schiff hat nun wirklich enorme Defizite bezüglich der horizontalen Ausrichtung! Wir wollen uns für den Kapitän herrichten, doch meine Frau kippt schon wieder aus den Latschen. Entweder sie trinkt zu wenig Rotwein oder aber der Schöpfer hat bei ihr die entsprechenden Gene vergessen. Sie kann einem aber auch leidtun, doch das nutzt ihr wenig. Falls es jemanden interessiert, mir geht es gut. Bernd M. hatte heute auch schon sein coming out, nur mit Mühe schaffte er es, seine Kabine zu erreichen.
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25. Mai 2012 5 25 /05 /Mai /2012 10:39

Unser Enkel Mark hat sich gestern zurückgehalten, wenn wir von einer lässigen Gartenpinkelattacke absehen wollen. Aber Andrea ist da mächtig cool und verdünnt alles mit Hilfe eines Gartenschlauches! Die Eltern sind heute sowieso alle viel cooler als wir es je waren. Irgendwie haben wir das Leben viel ernster genommen als nötig gewesen wäre. Aber wir rächen uns jetzt als Rentner! Gestern war dann am Abend Besuch einer Straußenwirtschaft angesagt, natürlich mit Kindern. Oh, oh-dachte der Opa (so cool ist er dann auch wieder nicht!), die Oma fand das allerdings prima (sie ist  schon cool!).

Was soll ich sagen, die Kinder haben sich besser mit den Nachbarn verstanden als die Erwachsenen, zu mindestens hat uns niemand mit lächelnden Blicken bedacht. Mark hat erst mal eine ganze Weile seine Umwelt gemustert und da sich das am besten mit Daumen im Mund macht, konnte er vorerst nichts zur allgemeinen Unterhaltung beisteuern. Auch im weiteren Verlauf der Veranstaltung war er vorbildlich, von Sophia ganz zu Schweigen. Obwohl es für Kinder nicht so richtig verständlich ist, warum der Papa nach dem Essen noch zwei Pötte mit rotem Saft bestellen muss und der Opa unbedingt noch einen Schluck Wasser aus sehr kleinen Gläsern runter schütten muss!

So ist das Leben und Mark hat beim Opa wieder 2x pinkeln frei!   Grüße  von Doris&Bernd

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24. Mai 2012 4 24 /05 /Mai /2012 14:23

Einige Anmerkungen zu seiner Lordschaft Enkelsohn MARK !

Vor einem Monat hatte er seinen 2. Geburtstag. Ein niedlicher Kerl, wenn auch etwas ernster Natur. Nun gut, man muss ja auch nicht unbedingt zu den lächerlichen Dingen, die Oma und Opa von sich geben, das Gesicht verziehen. Wissbegierig ist er. So schenkte seine Tante ihm ein relativ großes Schiff, aus bunter Plaste. Erwartet hatte wir, dass er es bewundert, doch statt dessen hat er es auseinander genommen, den Matrosen die Arme ausgerissen und interessiert geschaut, ob sie auch wieder zusammengehen. (Vielleicht ein Wink auf seinen späteren Beruf). Also Oma und Opa sagt er schon, obwohl meist verwechselt er uns mit Mama und Papa. Ich war ja der Meinung, meine Kinder hätten schon mit knapp einem Jahr formvollendet gesprochen, doch da wurde mir heftig widersprochen. Vielleicht liegt meine Vergesslichkeit auch in dem zunehmenden Verlust von Hirnmasse, was man sich mit fast 70 ja auch mal leisten darf. Eines weiß ich aber noch sehr genau, unsere beiden Kinder hatten keinen Horror vor dem „Töpfchen“. Mark schon. Nun war es gestern hier in Trier schön warm und Sophia und Mark tobten abwechselnd auf der Rasenfläche und im Planschbecken herum. Vorher wurden noch die Pampers entfernt, die Eltern von heute schrecken vor nichts zurück, wenn es um die eigene Brut geht!

Es kam, wie es kommen musste, Mark unterbrach seine entzückten Ausrufe, starrte etwas abwesend in die Gegend, zog seinen Schnulli in die Länge und beglückte alle mit dem Ausruf „Pipi!“. Na gut, sagte ich mir, das kann man ja noch unter Ulk verbuchen und reihte mich in die Schar der Lacher ein. Wenig später sehe ich, der Junge hat einen ganz braunen Hintern!! Verdammt! Gleich nach seiner Mama und Oma gerufen. Nun wurden irgendwelche Tücher gebraucht, die sinnigerweise auf der „Cofebar“ im WZ lagen, allerdings zur Rettung von Andrea, sie waren noch unbenutzt! Was war geschehen? Mark hatte sich gleich noch auf seinen Kackhaufen im Rasen gesetzt! Eigentlich hätten wir jetzt solche Hundetüten gebraucht, aber für solche nützlichen Hinweise sind die Eltern natürlich taub. Und das alles zur besten Kaffeezeit!

Anfänglich ignorierte der Knabe den herbei geschafften Topf. Jedoch nach einer gewissen Zeit versuchte er es wenigstens (natürlich alles ohne Zwang!), er stieg mit einem Fuß(!) in den Topf und versuchte dann noch seinen Hintern drauf zu bekommen. Was nicht ganz gelang und wiederum zu Lachern bei den Erwachsenen führte. Ich freute mich auch, aber mehr darüber, dass der Topf bei dieser Aktion wenigstens leer war.

Ihr seht, wir haben hier unseren Spaß!               Doris&Bernd  

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11. Mai 2012 5 11 /05 /Mai /2012 17:09

(Ich hatte Glück, in Amsterdam hatte ich ein schwaches Netz, nicht mit einem Passwort geschützt. So konnte ich noch schnell den ersten Bericht senden.)

Heute legte das Boot schon um 6 Uhr ab und fuhr bis 9.30 Uhr. Wir hatten am Abend vorher die Wahl a) Radfahren oder b) mit dem Bus nach Delft und Rotterdam. Wir hatten uns für b entschieden und lagen damit richtig, es nieselte noch stundenlang.

Delft hat eine wunderschöne Altstadt mit herrlichen alten gepflegten Bachsteinbauten und natürlich viele, viele Brücken, zwei gewaltige Kirchen und einen Fischstand in der Nähe des Marktes. Dort holten wir uns „Kippeling“, ein in Fett gebackenen Weißfisch. Köstlich! Vorher noch die beiden großen Kirchen angesehen. Die Alte Kirche hat einen schiefen Turm, sei 2m abgesackt. Damit hat nicht nur Pisa seinen schiefen Turm, sondern auch Delft. Dann natürlich eine Führung durch die D elfter Porzellan Fabrik. Wieder etwas gelernt, ob wir es noch brauchen, ist fraglich!

Dann eine Kurzvisite in Rotterdam, dem z.Zt. noch größten Containerhafen der Welt (für Öl hat man diesen Titel an Shanghai verloren). Laufen etwas an der Neuen Maas entlang, besuchen den Alten Hafen und steigen in ein Cubushaus, die wurden Anfang der 80ger aufgestellt. Sie bieten 100 qm auf 3 Etagen ohne Türen mit wahnsinnig steilen Treppen. Nichts für uns!

Gegen 16.15 Uhr sind wir dann an den Wassermühlen von Kinderdijk, es regnet nicht mehr und es ist auch wesentlich wärmer geworden. Ehemals standen dort 350 Windmühlen und schaufelten das Wasser in den höher gelegenen Fluss. Heute sind es noch 19. Nett anzuschauen.

 

In der Nacht hat tüchtig geregnet, was ja an sich nicht so tragisch war. Doch beim Frühstück regnete es auch noch Blasen. Fahren oder nicht, war die Frage. Aber wir sind hart und so bestiegen wir um 8.30 Uhr den Bus, der uns nach Kinderdijk bringen sollte. Und tatsächlich hatte der Himmel ein Einsehen! Wir fuhren trocken durch den gesamten Tag. Unsere Tour über 48 Km führte an Krimpen vorbei über verschlungene Radwege durch das flache Wiesenland mit unzähligen Kanälchen und Gräben. Schwäne, Blesshühner, Haubentaucher, Fasane,  Graugänse und Enten waren unsere Begleiter. Teilweise schon mit der Aufzucht der Nachkommenschaft beschäftigt. Dann Gouda. Jeder denkt da natürlich an Käse, wir auch. Aber zuerst haben wir mal eine Konditorei geplündert und unsere selbst geschmierten Stullen nicht ausgepackt. Gouda hat einen sehr großen Marktplatz mit einem alten, freistehenden Rathaus. Nicht minder bekannt ist  das Gebäude mit der Käsewaage. Dazu eine berühmte Kirche, „De Sint Janskerk“. Sie ist 123 m lang! Innen hat mir nur die Unzahl der riesigen Goudaer Bleiglasfenster gefallen, die alle im 16. Jh. angefertigt wurden, Ansonsten wird die Wucht des großen Innenraumes durch ein verbautes Mittelschiff sehr abgeschwächt. Von Gouda dann weiter nach Schoonhoven, wo unser Schiff stand. Hat etwas gedauert bis wir es gefunden hatten, denn es ankerte an „falscher“ Stelle.

Aufgefallen sind uns wieder die vielen sehr schönen Häuschen. Man sieht eigentlich überhaupt keine alten verfallenen Häuser, das haben sie gut im Griff!

Ebenso gut im Griff hatte dann der Entertainer seine Musik, die uns ab 20.30 Uhr ins Schwitzen brachte! Er brachte wunderbare Musik zu Gehör, abgestimmt auf das Alter der Biker!!

 

In der Nacht wieder Regen und es soll nicht der Letzte sein. Wir starteten bei moderatem Gepiesel, doch nach 1 Km wurde es heftig und so zogen wir erst einmal alle Regenklamotten an, die wir hatten. Bei teilweise recht heftigem Regen erreichten wir nach über einer Stunde unser erstes Ziel. Eine Bauernkäserei, die zu den noch 180 verbliebenen Betrieben gehört, die den Gouda auf traditionelle Weise herstellen, per Hand und aus frischer, nicht pasteurisierter Milch. Das schon in 5. Generation! Es wurde natürlich gekauft, aber auch Kaffee, Tee oder frische Milch getrunken. Danach war es mit dem Regen auch vorbei. Weiter ging es über Oudewater und Woerden zum „Kasteel De Haar“, einem gewaltigen und wunderschön erhaltenem Bau, der heute im Besitz der Familie Rothschild ist. Wir sind etwas durch den engl. Garten geschlendert, haben einen Blick ins Innere geworfen und uns dann wieder profaneren Dingen, wie Essen und Trinken gewidmet. Um 16.30 Uhr waren wir, nach 61 geradelten Kilometern wieder auf dem Boot.

Wenn man so durch die Lande radelt fällt auf, nirgendwo gibt es verfallenen Häuser (wie z.B. in Brandenburg) und die Radwege sind geradezu phänomenal. Zu 95% sind die Häuser in Hartbrandziegeln gebaut und vielfach sind Gardinen unbekannt, dafür gibt es zu sehr vielen Anwesen eine Brücke! Alles in Allem, die Niederlande gefallen uns sehr gut.

 

Nun sitzen wir auf dem Sonnendeck, die Sonne lässt sich aber kaum sehen, die Räder sind abgegeben. Wir  sind auf dem Weg von Breukelen nach Amsterdam. Gestartet heute früh in Utrecht. Zuerst die Innenstadt, sehr schön. Kirche besichtigt. Man fragt sich immer, warum so kleine Gemeinden (früher), so große Kirchen bauen mussten. Vielleicht war es Ausdruck der Wohlhabenheit, oder das Volk sollte sich beim Betreten der Kirche gleich klein vorkommen. Dann noch eine Stunde Grachtenrundfahrt. Die Häuser liegen bei einigen Grachten 6-7 m über dem Wasserspiegel! An den Grachten gibt es zu beiden Seiten  reichlich urige Kneipen und Gaststätten. Dann fiel uns noch auf, es gibt Unmengen von Wohnhausbooten, die eins nach dem anderen an einem Ufer festgemacht sind. Auf der Rausfahrt aus Utrecht lagen dann auf unserer Seite auch Hausboote. Uda dachte zuerst es wären Wäschemodengeschäfte! Aber dann bewegten sich die „Schaufensterpuppen“! In gut 20 Booten boten die Damen ihre Dienste an und für Kunden standen sie spärlich bekleidet vor großen Fenstern. Kundschaft gab es zur Mittagszeit auch schon reichlich! Das letzte Stück unserer 40 Km langen Tour gestaltete sich noch recht schweißtreibend, denn wir hatten einen scharfen  Wind von vorn. Punkt 3 Uhr legte das Schiff dann ab.

Das Boot auf der Donautour hat uns besser gefallen, auch wenn dort die Kabinen noch etwas kleiner waren. Aber viele kleine Dinge waren durchdachter und auch das Kartenmaterial zu jeder Tour war besser. Aber auch so glauben wir, jetzt etwas besser über Land und Leute mitreden zu können.

Morgen verlassen wir zufrieden Amsterdam und damit die Niederlande.

                                                                              Doris&Bernd          

 

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7. Mai 2012 1 07 /05 /Mai /2012 17:49

Niederlande, 5.5. – 12.5.2012

 

Nachdem schon am gestrigen Abend der Wagen beladen wurde und auch die Maier-Fahrräder fest auf dem Gestell befestigt waren, fuhren wir pünktlich um 4 Uhr aus Zehdenick ab. Die Eisenhüttenstädter taten das ebenfalls. Wir hatten ja in der vergangenen Woche schönes, warmes Vorsommerwetter, nun fuhren wir bei lausiger Kälte zum Fahrradfahren. In Deutschland regnete es heftig. Das tat es in den Niederlanden dann nicht mehr, doch die Temperaturen lagen bei kuschligen 9°C!

Unser Schiff, die Anna-Maria-Agnes, nahm unser Gepäck auf und wir fuhren das Auto auf einen externen Parkplatz, zusammen mit Sigrid und Werner, die absolut zeitgleich, nur von der anderen Seite, ankamen. Dann 1,5 Std. Grachtenfahrt, gut war, dass der Kahn ein geschlossenes Dach hatte! Wir bewunderten wieder einmal die schönen Bürgerhäuser an den Grachten. Aber es fiel unangenehm auf, dass der Unrat auf den Straßen und in den Kanälen schon ganz schön zum Himmel schrie! Um 14.30 bezogen wir dann unsere Zimmer, die eindeutig mehr Platz boten als auf der Donaufahrt. Speiseraum und Salon sind sehr großzügig bemessen. Ich denke, bei schlechtem Wetter ist man hier gut aufgehoben.

Getränke werden mit Jetons, die man sich vorher eintauscht, bezahlt. Und zur Begrüßung sind heute Kaffee und Tee frei, Bier leider nicht.

Na ja, dann gab es die Einweisung. Dann nahm das Schiff Fahrt auf, denn außer Plan musste ein Reparaturstützpunkt angefahren werden. Hier soll gleich Morgen ein neuer 2. Motor eingebaut werden. Der war ihnen auf der letzten Fahrt abhandengekommen! Während der Fahrt gab es dann das Abendessen, gute Hausmannskost. Nun liegen wir im Industrieviertel, es ist ruhig und schlafen werden wir gut!

 

Hier in den Niederlanden wird nach einem „Knotensystem“ geradelt. D.h., man fährt nicht von Ort zu Ort sondern von Knotenpunkt zu Knotenpunkt. Diese Knoten werden am Vorabend ausgegeben und so wissen wir, dass heute 53 Km zu radeln sind. Dabei durchfahren wir die Kennemer Duinen, Zandvoort und Haarlem. Es ist bewölkt aber trocken und so holen wir guten Mutes unsere Räder von Deck! 7°C! Nach den ersten Metern sind die freiliegenden Finger (Radfahrerhandschuhe, wie es sich gehört!) eiskalt! Es wird in 2 Gruppen gefahren mit Guide. Aber wenn man erst mal das niederländische System der Fahrradausschilderung begriffen hat, geht es ganz leicht. Selbst unsere Freundin Sigrid, sonst nicht gerade mit Orientierungssinn ausgestattet, sammelte mehrere Pluspunkte!  Als wir dann nach 3 Km an der Fähre waren fehlten Uda u. Bernd!! Sie kamen auch nicht und wir sahen sie erst am späten Nachmittag auf dem Schiff wieder.

Die Kennemer Dünenlandschaft ist beeindruckend, der enorm breite Strand ebenso. Was wir noch nirgendwo gesehen hatten, am Kilometerlangen Strand standen in 2-er Reihe, eng bei einander, private Bungalows. Die Aussicht ist natürlich Klasse, der Weg zum Wasser nicht weit und ich denke, bei starken Sturm auch Herzklopfen kostenlos. Das Wetter hatte sich gewendet, Sonne schien und auch der Wind war nicht mehr so kalt. Über Zandvoort und Heemstede nach Harlem. Leider war vor der Kirche ein Kirmesrummel aufgebaut und so recht laut. Aber die Stadt ist sehr schön, wunderbare Bürgerhäuser, getrennt durch enge Gassen und den Fluss Spaarme.

Eins fiel mir auf, ich denke, jeder Niederländer besitzt ein oder mehrere Fahrräder, ein Boot, jede Familie ein Auto und jede zweite einen Hund. Aber sehr schön sind die geparkten Räder in den Städten auch nicht, zumal etliche Fahrräder schon seit Jahren mit Ketten angeschlossen sind und nicht mehr zum Fahren taugen! Angeblich wird alle 3 Monate eine Säuberungsaktion in den Städten durchgeführt um die alten, verrosteten Schinken zu entfernen.

Auf dem Schiff stellte sich dann heraus, Uda hatte irgendwo ihre Brille verloren. Das Einsammeln dauerte und der Trupp war weg, zumal sie vergaß, die Ampel zu drücken!

Die  Gesichtshaut brennt! Das Bier schmeckt und gleich gibt es Abendbrot.

Da wir heute mit dem Boot in einem anderen Stadtteil von Amsterdam nächtigen, in Zaandam, machen wir noch einen Verdauungsspaziergang ins Zentrum. Hier wird zwar noch viel gebaut, doch ein ganz verrücktes Hotel mit Umgebung ist fertig. Fassadenmäßig sind hier viele Häuser übereinander gebaut. Dann noch einen Absacker zu Sechst auf den Betten in unserer Kabine.

Der nächste Tag wieder bedeckt, windig und kalt!! Aber das hält ja richtige Radler nicht ab und so fuhren wir diesmal nur als kleine Gruppe los. Wir haben viel gesehen, Stadt und flaches Land. Besonders begeistert hat uns das flache Land mit seinen Flüssen, Kanälen und gepflegten Gräben. Wir waren u.a. im Naherholungszentrum der Amsterdammer in Twiske. Erstaunlich auch häufig die unterschiedliche Höhe der fließenden Gewässer und das dicht beieinander.  Unzählige Brücken überquert und auch manchmal etwas verfahren. Nach 50 Km waren wir dann wieder auf dem Schiff. Sigrid, Werner, Doris und Bernd sind dann noch mal in die Innenstadt und da natürlich in das Rotlichtviertel. So ganz viel Neues haben wir nicht gesehen, trotzdem war es interssant.

      

 

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