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4. August 2012 6 04 /08 /August /2012 02:21

In Fairbanks haben wir uns zuerst den Campus der University of Alaska angesehen. Eine über der Stadt gelegene, rel. neue, großzügige Anlage von der man einen Blick auf die Stadt haben soll. Doch, wie das häufig so ist, der Blick war nicht gerade berauschend. Mehr als ein paar Dächer, verstreut im Grünen, sah man nicht. Dafür sahen wir wenig später ein fantastisches Visitor Center, sicherlich das Informativste und Großzügigste auf unserer Reise. Danach einen kleinen Abstecher in die Down Town. Doch die sieht wie alle anderen aus, schachbrettartig, mit vielen One Ways und flachen Verkaufshäusern und den üblichen Strommasten. Aber: selbst hier im hohen Norden, die Stadt bezeichnet sich als Einfallstor zur Arktis, stehen vor den Restaurants Tische und Stühle. Das Wetter war heute auch wieder prima, am Denali soll es allerdings geregnet haben.

Wir sind dann weiter in Richtung Chena Hot Springs. Nach vielen vergeblichen Versuchen einen Nachtplatz zu finden, war Sigrid heute die Entdeckerin. Wir fahren runter, da kam ein Ranger angefahren. Ob wir Probleme hätten, nein, wir wollen nächtigen. Oh, es gebe dort und dort CG`s! Worauf Sigrid schlagfertig antwortete she is tyre. Der Ranger: Oooh, certainly good night! Nun stehen wir ganz prima und haben eben zu Abend gegessen. Es folgt noch ein kleiner Spaziergang. Viel wurde daraus allerdings nicht. Der Weg im Wald war dunkel und unübersichtlich und auf dem Weg lag jede Menge frischer Bärenkot (den erkennen wir schon!)! Doris hatte entsetzliche Angst und so mussten wir umkehren.

An den Chena Hot Springs waren wir schon recht früh und fanden die Becken fast leer vor. Um die heißen Quellen (49°C) haben sie ein Ressort gebaut und einiges andere, was sich einem nicht gleich erschließt. Sehr schöne Blumenrabatten sind gepflanzt und überall stehen alte Gerätschaften aus den Pionierzeiten herum. Die eigentliche Badeanlage wäre sicher ganz schön, wenn alles professioneller gebaut wäre. Wir sagen, es ist etwas ruppig! Aber trotzdem, wir haben ganz entspannt in dem warmen Wasser gelegen und auch auf den einzigen(!) Liegen dann noch in der Sonne. Und das alles nördlich von Fairbanks.

Sie haben aber auch noch eine andere Attraktion hier, das Eismuseum! Ein sehr hoher, langgestreckter Bau, zeltähnlich, gekühlt bis auf -6°C. Drinnen sind Eisfiguren, die farbig illuminiert sind, ausgestellt. Sie haben  auch eine Bar, wo man aus Eisgläsern ein alkoholisches Getränk schlürfen kann. Doch das sollte 15 USD(!) kosten. So gut kann ein Getränk gar nicht schmecken! Einen Iglu haben sie auch nachgebaut, man kann hinein kriechen. Alles in Allem hat es uns sehr gut gefallen und da wir gut in der Zeit liegen haben wir heute schon mal unseren Nachtplatz am Nachmittag genommen. Wir sitzen am Ufer des rauschenden, glasklaren Chena River und sind ganz faul! Wie kalt er ist werde ich heute Abend erkunden.

So schlimm war es gar nicht, 9°C. War am Abend und gleich früh morgens im Wasser. Ab Fox sind wir heute auf dem Elliott HWY unterwegs gewesen. Eine hügelige Landschaft so um 4-700 m. Total mit Schwarz- und Weißfichten bewachsen. 2 Elche am Straßenrand gesehen, doch die stellten sich leider nicht unseren Fotoapparaten. Ab Livengood beginnt dann der Dalton HWY, der bis Deadhorse führt. Wir hatten uns den Yukon zum nördlichsten Punkt unserer Reise erkoren und bis dahin war die Gravelroad, bis auf eine 9 Meilen lange Baustelle, ganz ausgezeichnet. An dieser Baustelle konnte man sehr gut sehen, dass nach 1.5 m der Permafrostboden beginnt. Dieser reicht teilweise bis 300 m in die Tiefe und macht es den Straßenbauern auch so schwer. Der Yukon ist 3200 km lang und war lange Zeit der der einzige Transportweg zwischen Küste und Inland. Hier, bei M56, etwas unter dem 66. BG, ist er ein gewaltiger Fluss, etwa 200 m breit. Leider fing es immer wieder an zu regnen und so sind die Autos auch sehr verdreckt. Beim Wandern saut man sich durch den aufgeweichten Boden stark ein. Aber ein Feuer haben wir schon in Gang gebracht, wenn nur die Regenschauer nicht wären. Die Vegetation ist immer noch recht üppig. Auch die Laubbäume, hauptsächlich Birken, Espen, Pappeln und Weiden, sind recht hoch, haben aber dünne Stämme. Trotz der relativ vielen Niederschläge gibt es entlang des Dalton HWY fast jährlich große Waldbrände, wie die ausgelöst werden ist mir nicht ganz klar. Vielleicht durch die vielen Jäger. Man fährt an vielen Schildern vorbei, da steht dann „No shooting“. Es war heute wieder kalt in der Nacht. Aber unsere Heizung im Wagen ist effizient und wir frieren nicht. Vor uns liegt die Rückfahrt nach Fairbanks.

Es ging heute schneller, als gedacht und auch ohne Panne. Auf dem Old Steese Way haben wir uns dann eine Dredge (Schwimmbagger zur Goldgewinnung) angesehen. Riesiges Ungetüm, mit dem man es schaffte, innerhalb kürzester Zeit die Landschaft nachhaltig zu verändern. Noch heute gibt es in den ehemaligen Minengebieten Mondlandschaften. Aber einige Leute sind halt reich geworden und die Goldsucherei hat auch dazu beigetragen, dass sich das Land weiter entwickelte.

Kurz vor Fairbanks kann man dann die Pipeline bewundern, die Alaska von Prudhoe bis Valdez auf über 1287 km durchquert. Teilweise ganz flach unter der Erde, größtenteils aber überirdisch. Sie wurde 1977 in Betrieb genommen und soll jetzt, in die Jahre gekommen, marode sein. Für die Alaskaner ein warmer Regen, 25% der jährlichen Lizenzgebühren der Ölfirmen gehen in einen Fond. So kamen rund 40 Milliarden zusammen, und jährlich bekommt jeder Alaskaner daraus seine Dividende. Auch nicht schlecht, denn damit wurde Alaska der reichste Bundesstaat der USA. Wir haben nur noch 200 USD in der Börse, wollen jetzt aber auch noch einkaufen!

                Euch allen Grüße aus dem Norden!           D&B         

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1. August 2012 3 01 /08 /August /2012 02:17

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1. August 2012 3 01 /08 /August /2012 01:44

Ich glaube, in ganz Alaska findet man kein aus Stein gebautes Wohnhaus, wir jedenfalls haben bisher keines gesehen. Und das, obwohl man hier Steine genug hätte! Alles wird in Holz gebaut, für uns Europäer ungewöhnlich.  Die Gegend nördlich von Anchorage ist mit der Stadt Wasilla sehr dicht besiedelt. Eigentlich ist „dicht“ der falsche Ausdruck, es ist alles sehr zersiedelt, so dass man Meile um Meile fährt, bis man besiedeltes Gebiet verlassen hat. Auch nach 72 Meilen ist uns das nicht richtig gelungen, aber wir stehen einsam im Wald an einem See, leider finden Mücken die Gegend auch attraktiv.

„Denali“ bedeutet auf athapaskisch „der Hohe“ und der Berg ist Teil der 1000 km langen Alaska Range. Aber die Amerikaner haben dem Berg den Namen „Mount McKinley“(früherer US-Präsident) gegeben. Nur den NP nennen sie Denali, der mit einer Fläche von 24 000 qkm das größte geschütze Ökosystem der Welt ist.

Auf dem Weg in den Denali NP ist ganz schön Verkehr und überall steht geschrieben, wenn man sich vorher nicht angemeldet hat muss man mit wenigstens 2 Wartetagen rechnen. Aber wie das häufig so ist, die Theorie weicht von der Praxis ab. Unsere Shuttlekarten hatten wir für den frühen Morgentermin (5.15 h) sofort! Der gesamte Eingangsbereich ist geradezu irre ausgebaut, es fehlt an nichts. Museum, Kino, Giftshop, Amphietheater, Post und einem CG mit allem, was dazu gehört. Viele Angebote für Aktivitäten gibt es auch. Wir haben uns dann noch eine Vorführung mit Schlittenhunden angesehen. Vorher die Hunde besichtigt und gestreichelt! Sind ganz liebe Tiere und die reinrassigen alaskanischen Huskys haben blaue Augen. Unser CG nennt sich Riley Creek und wir stehen in der Sektion „Bear“.

Um 4h war Aufstehen angesagt, Sigrid hat 2 Wecker und so wurde ausgemacht, sie wecken uns. Es klopft dann zu früher Zeit auch an der Tür. Wir schauen auf die Uhr (welch ein Glück!), es ist Punkt 3h!! Sie hatte vergessen, die Alaska Time einzustellen, lebte immer noch in Kanada. War der Sigrid ganz schön peinlich! 

Der Shuttle startete pünktlich 5.15h, die Wolken hingen tief. Wir hatten bis zum „Wonder Lake“ gebucht, das ist bei Mile 85 und bedeutet 5 Stunden Fahrt, wobei etliche Pausen an markanten Punkten eingelegt werden. Natürlich auch und ganz besonders, um den Stolz der Alaskaner zu sehen, den Mount McKinley! Den haben wir vor 20 Jahren in seiner ganzen Pracht gesehen, doch heute tat uns der 6193 m hohe Berg nicht den Gefallen. Erwähnenswert ist das „Eielson Visitor Center“ bei M66, ganz neu, großzügig und informativ. Die Busfahrer haben einen gut geschulten Blick und halten bei jeder Tiersichtung. Dann wird fotografiert und mit dem Fernglas beobachtet. Gesehen haben wir Dallschafe, Karibus, Elche und etliche Grizzlys. Die Krönung waren 2 Wölfe. Die Tiere sind zwar nicht sehr dicht am Bus, doch es ist immer wieder faszinierender als im Zoo. Die Fahrt geht über die einzige Schotterstraße, die in den Park hinein und auch wieder heraus führt und die klebt teilweise an steilen Berghängen. Auf der abfallenden Seite sind es schnell mal 200 Meter, die es da in die Tiefe geht und keinerlei Sicherungen! Am Wonder Lake regnete es dann in Strömen, so dass wir uns nach einer halben Stunde zur Heimreise wieder in den Bus gesetzt haben. Mit dem Laufen hat Doris wieder große Probleme, eigentlich geht eine Wanderung gar nicht mehr. (Es muss nach Kanada medizinisch unbedingt was gemacht werden!) W+S sind da fit und waren auch profimäßig auf den Regen eingestellt, sie sind geblieben.

Auf der Weiterfahrt am 31.7. haben wir Station in dem kleinen Nest Nenana gemacht. 3 Dinge sollte man hier finden.

Den Zusammenfluss vom Nenana in den Tenana River. Der gemeinsam gebildete Strom ist dann wieder der Tanana, der in den Yukon mündet. Der Ort hat sogar einen Flusshafen. Nenana bedeutet in der Eingeborenensprache: „ein Platz zum Lagern zwischen 2 Flüssen“.Da s haben wir gesehen!

Dann ist der Ort in ganz Alaska für seine „Eis-Wette“ bekannt. Dazu wird im Frühjahr ein kompliziertes Holzgebilde auf das Tanana Eis gebracht und mit einem Seil, das wiederum eine laufende Uhr anhält, wenn es sich bewegt, verbunden. Der Sieger hat die Stunde und Minute und Sekunde des Platzen des Eises fast genau erraten!

Als dritte Attraktion gibt es einen Aussichtspunkt vom Rand eines Canyon mit Blick zum McKinley. Den haben wir nicht gefunden, die Ausschilderung ist häufig miserabel. Aber wir haben dann eine Schotterpiste gefunden, die wenigstens in die richtige Richtung wies. Ging sehr steil hoch und wir landeten an einer elektr. Station und einer Wetterstation, was wohl nicht für Touristen gedacht war, doch da hatten wir eine grandiose Aussicht. Nur der Berg der Berge versteckte sich mal wieder, wie an so vielen Tagen im Jahr.

                                             Grüße D&B   

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29. Juli 2012 7 29 /07 /Juli /2012 02:08

Pünktlich startete die Fähre zu ihrer 5.40 stündigen Fahrt in dickstem Nebel! Aber nach einer Stunde konnte man schon vieles erkennen und pünktlich zur Vorbeifahrt am Columbia Gletscher schien die Sonne. Der Gletscher wird von der Fähre allerdings nur in respektvoller Entfernung passiert. So soll erreicht werden, dass die Touris die eigentlichen Gletschertouren buchen! Der Columbia ist einer der Schnellsten, mit 35 m am Tag schiebt er sich ins Meer und entsprechend sind auch die Abbrüche. Die Fahrt mit der Fähre erinnert stark an Norwegen. Der Klecks „Whittier“ liegt wunderschön, von Bergen umgeben und lange Zeit nur über die See zu erreichen. Dann wurde von der Armee ein Tunnel gebohrt, etwa 4 km lang, mit Schienen und alle Waren wurden darauf verladen. Heute fahren im Wechsel auch Autos durch, so auch wir. Allerdings gibt es nur eine Spur. Wenn man den roh behauenen Tunnel verlässt, ist man wieder in dieser fantastischen Bergwelt und da im Reiseführer stand, man solle sich unbedingt Seward im Süden ansehen, haben wir das getan und nicht bereut. Schon die 120 km waren eine Augenweide, ständig gab es View-Points und Parkplätze mit grandiosen Aussichten. Seward ist eine reine Urlauberdestination, sogar Kreuzfahrer legen da an. Sehr viele CG´s (>500 Stellplätze!) prägen die Stadt und bei dem schönen Wetter waren auch viele der 3600 Einwohnern auf den Beinen. 2 schnorchelten, aber in Neopren. Im Hafenviertel war richtig was los, u.a. sahen wir Fischer, die ganz kapitale Lachse filetierten und dann brachte man auf einer Karre noch riesige Heilbutts zu den Messern. Dann sind wir wieder 13 Meilen (1 Meile etwa 1,6 km) zurück und stehen nun um 19h abseits der Straße in der immer noch wärmenden Sonne. In den USA werden alle Entfernungsangaben in Meilen und Größen in Feet gemacht und die Temperatur wird in Fahrenheit angegeben, sind also ständig mit Umrechnen beschäftigt! In der letzten Nacht hatte ich ein heftiges Wurzelreizsyndrom. Passiert ist es beim Hose ausziehen! Was folgt daraus? In Zukunft gleich mit Hose ins Bett! Gestern Abend wurde es kurzzeitig noch mal laut auf unserem P-Platz, die Verwaltung hatte mit uns ein Einsehen und spendierte uns eine nagelneue Toi!! Wenn das nichts ist. Noch etwas Lustiges. Unsere Freunde Sigrid und Werner sind leider auch mit einem Krankheitssyndrom behaftet, allerdings leiden sie darunter nicht. Ihr Sohn prägte den Begriff unter dem sie leiden, „Orientierungslegasthenie“. Es gab schon nette Sachen, so stehen wir auf einem CG, Sigrid geht zur Dusche und geht auf dem Rückweg erst mal in den falschen Camper! Oder beide fahren im Camper uns hinterher, der Abstand beträgt vielleicht 70 m, wir müssen eine kleine Kurve fahren, um unseren Platz zu bezahlen. Im Rückspiegel sehen wir nur noch, wie beide auf den HWY sausen, aber das Beste war, sie fuhren auch noch in die falsche Richtung! Dann waren sie weg. Aber glücklicherweise haben sie ein Navi und die Dame sagte ihnen dann ständig: „Wenn möglich bitte in 150 m umkehren!“ Nun Anchorage. Eine Stadt mit 286 000 EW am Cook Inlet gelegen. Wir sind lange Zeit am Turnagain Arm entlang gefahren, mit tollen Aussichten. Das Wasser ist mit Schwebstoffen und Mineralien aus den Bergen gesättigt. Sieht aus, wie Lehmbrühe! Unterliegt aber den Gezeiten und deshalb setzen sich die Schwebstoffe auch im Inlet ab. Das Stadtbild von Anchorage unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Städten, viele Blumen in der Innenstadt und natürlich Verkehr. Häufig sind die Straßen als Einbahnstraßen geführt. Wir haben uns den großen Weekend Market angesehen, sind etwas durch Downtown gelaufen und haben einen Rentier-Hotdog gegessen. Noch eine Begebenheit, Alkohol, in welcher Form auch immer, kann man nur kaufen, wenn man sich als Ausländer mit dem Pass ausgewiesen hat! Nun geht es in Richtung Denali weiter. Grüße B&D

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27. Juli 2012 5 27 /07 /Juli /2012 01:57

Heute am 24.7. hatten wir von früh bis abends Regen. Unser Stellplatz nach Tok am Glenn HWY, ging, aber leider nicht wild. Gleich am Morgen eine Begegnung mit einer Elchkuh und ihrem Jungen. Haben lange gestanden und beobachtet. Wir fuhren wieder durch Tundra. Man will gar nicht glauben, dass es auf der Erde Millionen Menschen gibt, die keinen Zugang zum Wasser haben. Hier gibt es das im Überfluss, die Flüsse mäandern sich durch die Landschaft, nur mal mit vereinzelten Brücken überbaut. Seen soll es über 1 Million in Alaska geben! Und nun auch noch das Wasser von oben!

Vor Glennallen auf den Richardson HWY und weiter Richtung Valdez. Unterwegs wollten wir uns das hochgelobte Copper Center mit Museum ansehen, doch alles im Prinzip nur Schrott! Mittagspause hatten sie auch gerade. Im Gegensatz dazu das hochmoderne Visitor Center  Wrangell St. Elias kurz zuvor. Etwas fällt  ganz allgemein auf, das,  je weiter man in den Norden vorstößt, jeder Alaskaner  einen Autofriedhof auf seinem Grundstück hat. Keiner legt Wert auf Ordnung.

Dann hatten wir die großartige Idee unseren Frauen auch die Kennecott Mine mit dem Ort McCarthy zu zeigen. Werner und ich hatten sie schon 1992 besucht. Bis zu dem Ort Chitina (ist auf allen Landkarten eingezeichnet, 110 EW!), führte normale Straße. Über den breiten Chitina River, wo an den Ufern die Lachsräder stehen, führt eine neue Brücke. Dann kam der Hammer. 96 km „mäßig gepflegte Schotterstraße“ (Reiseführer!)! Wir haben 3 Std gebraucht und waren dankbar, das Ziel erreicht zu haben! Eigentlich dürfen wir mit unseren Campern Schotterpisten nicht befahren. Doch wir dachten, mäßig gepflegt,  kann so schlimm nicht sein. Irrtum, ich habe in meinem Leben noch keine so miese 96 km gefahren. Auch noch viele Baustellen mit großen Lastern. Dann standen wir am reißenden Kennicott River auf einem Parkplatz am Ende der Straße und durften für den schlechtesten CG auch noch 20 USD bezahlen!! Dafür haben wir eine Toilette, die das nächste Jahr nicht mehr sieht, weil sie jetzt schon zur Hälfte vom Fluss unterspült ist! Ich hoffe nur, wir kommen auch wieder gut hier raus, sonst haben wir etliche Probleme.

Es ist alles gut gegangen! Wir stehen heute am 25.7.,  kurz hinter Chitina, an einem See. Der Tag begann mit verhangenem Wind und deutlicher Kühle. Doch ab 11h hatten wir strahlenden Sonnenschein. Über eine neue Fußgängerbrücke überquerten wir den  Kennicott River. Früher gab es hier nur eine Überquerung mit einer kleinen Gondel, die an einem Seil hing. Bis zur Flussmitte ging es ganz leicht, ab da musste man allerdings mithelfen, das andere Ufer zu erreichen. War abenteuerlich! Das Erhalten des Historischen fällt den Amerikanern schwer, zu mindestens hier. Was weiter oben an der Kennecott Mine auch auffiel. Aber man ist am Restaurieren, leider liegt viel Bauschutt herum. In dem kleinen Ort McCarthy hat sich auch sehr viel verändert. Werner und ich hatten Mühe unser Restaurant von 1992 zu finden. Und dann die Autowracks vor jeder Tür! Die anschließende Wanderung über 18 Km führte zuerst am Kennicott, dann am Root Glacier entlang. Gewaltige Eiszungen erstrecken sich weit ins Land und bringen auch viel Geröll mit. Die Gletscher liefern das Wasser für die Flüsse, überall rauscht es. Aber auch die umliegenden Berge liefern aus ihren Schneeresten noch sehr viel. Natürlich konnten wir der Versuchung den Gletscher zu begehen,  nicht widerstehen, obwohl unsere Ausrüstung dazu nicht taugte.

Unsere Autos sind völlig verdreckt, sollten bald eine Waschstraße aufsuchen!

Das haben wir dann auch in Valdez gemacht, mit einem Hochdruckreiniger wurden sämtliche Spuren von der McCarthy Road getilgt. Ich habe auch gleich noch innen ordentlich wischen dürfen, nachdem bei einer kurzen Bremsung ein Glas Pasta aus den oberen Schränken fiel!! In der Zwischenzeit haben die Frauen in der Laundry die gesamte angefallene Wäsche der letzten 14 Tage für wenig Geld gewaschen. Gas und Wasser auch aufgefüllt. Das Beste, wir haben auch schon unsere Tickets für die Überfahrt nach Wittier durch den Prince William Sound! Alle Reiseführer warnen, kein Platz ohne Vorbestellung in den Sommermonaten. Quatsch, es ist nicht viel los hier oben.

Valdez, 4100 EW, wurde 1964 neuerbaut, nachdem ein Tsunami die Stadt zerstört hatte. Ursprünglich war es der Ausgangsort für Prospektoren und Goldsucher nach Dawson City. Heute ist der Ort von der Ölindustrie, Fischfang und dem Tourismus abhängig. Bekannt in aller Welt wurde er durch das Unglück der Exxon Valdez 1989, davon ist nichts mehr zu sehen. Uns gefällt die Stadt gut, sie wird auch Alaskas kleine Schweiz genannt da sie von den immer noch beschneiten Chugach Mountains von allen Seiten eingerahmt wird. Ein toller Anblick. Viele solcher Eindrücke hatten wir heute auf unserer kurzen Fahrt von Chitina hierher. Blauer Himmel und diese Berge! Am Fuße des Worthington Glacier waren wir auch. In den letzten 20 Jahren wäre er sehr geschrumpft, erinnerte sich Werner. 

Übrigens endet in Valdez auch die Trans Alaska Pipeline. An jeder öffentlichen Bücherei gibt es freien Internet Zugang und so werden wir jetzt dorthin fahren und den Bericht absetzen. Dann haben wir uns schon einen Platz in der Nähe der Fähre gesucht. Morgen um 7h legt sie ab.                                           Grüße  D&B    

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24. Juli 2012 2 24 /07 /Juli /2012 02:24

Manager ist ein weit gefasster Begriff! Also der Herr aus Holland hatte 3 Angestellte. Nichts desto trotz, er hielt Wort. Hatte ein großes Kartenpaket geschnürt und vieles davon in deutscher Sprache. Werner wurde auch einer Sorge behoben, sein, mit Tesa-Band geklebter Spiegel, war nach dem Besuch wieder o.k.!

Dann unsere Fahrt auf dem Yukon durch die engen Felsenschluchten (Miles Canyon), wo das Wasser eine enorme Strömung und viele Strudel aufweist. Es war wirklich ein tolles Erlebnis und sein Geld wert. Gegen 16h dann Aufbruch und Fahrt auf dem Klodike HWY Richtung Skagway. Ein irres Panorama. Zu beiden Seiten der Straße die hohen, steil aufsteigenden Berge, teilweise noch mit vielen Schneefeldern. Zuerst der Emerald und der Spirit Lake, die von der Straße geteilt werden. Schöne grüne und blaue Färbung des Wassers. Bei Carcross Dessert ein 260 ha großes Dünengebiet angesehen-kleinste Wüste der Welt. Von Carcross fährt man immer am Wasser entlang, am Nares L., Tagish L. und Tutshi Lake. Da wo der berühmt berüchtigte Chilkoot Trail zu den Goldfeldern endete, in Bennett, haben wir ganz in der Nähe einen sehr schönen Platz für die Nacht gefunden. Die Feuerstelle ist bereit und der letzte Wein auch. Morgen sind wir kurz in den USA, da werden die Vorräte wieder aufgestockt!

Der Weg am frühen Morgen, entlang des White Pass u. Yukon Route, war fantastisch. Wir haben an vielen Punkten gehalten und das Panorama in uns aufgesogen. Zu guter Letzt kreuzte auch noch ein Schwarzbär unseren Weg! Er posierte für die Kamera. Der Klondike HWY allein wäre schon eine Reise wert. Wir waren alle der Meinung, eine so eindrucksvolle Landschaft haben wir auf unseren Reisen noch nicht gesehen. Aber vielleicht stimmt auch das nicht, man lässt sich halt auch leicht begeistern! Der Grenzübertritt war problemlos, die Amerikaner haben unsere Fingerabdrücke  genommen und uns die Gefahrlosigkeit für ihr Land bestätigt. Anschließend haben wir dann das versteckte Gemüse, vor dem jeder Reiseführer warnt, wieder an seinen Platz getan! Neben der Autostraße verläuft noch eine Eisenbahn in dem Canyon, heute Touristenzug, bis 1981 die einzige Verbindung zwischen Skagway u. Whitehorse , besonders für die Kreuzfahrer, die auch heute im Hafen von Skagway von einem holländischen Schiff die Reise antraten. Skagway ist ein schön restauriertes Städtchen mit 970 EW. Den Broadway erläuft man auf beiden Seiten auf Holzbohlen. Alles atmet noch die Zeit des Gold Rush. Diese Zeit war von 1897 – 1899, da lebten in Skagway noch rund 20000 Menschen! Heute blüht die Stadt natürlich nur in den Sommermonaten auf, dafür gibt es eine Unmenge von Schmuck- und Souvenierläden. Die guten Sachen haben allerdings auch ihren Preis. Wir haben uns natürlich auch den Gold Rush Friedhof angesehen mit den beiden berühmten Gräbern von Soapy Smith und Frank Reid, die beide ihr Pistolenduell nicht überlebten.

Die Fährüberfahrt nach Haines dauerte nur eine Stunde, aber das Davor und das Danach zog sich hin. Haines selbst bietet keine Attraktionen und ist wesentlich kleiner als Skagway. Der alte Dalton Trail (er verbesserte einen alten Indianerweg als alternativen Weg nach Dawson City für die Goldsucher, erhob dann  Maut und wurde damit reich!), jetzt zu einem guten HWY ausgebaut, verläuft neben dem Chilkoot River. Dieser hat ein sehr breites, ausuferndes Flussbett, das zu dieser Jahreszeit nicht ausgefüllt wird. Aber man erahnt, was sich hier im Frühjahr abspielen muss, ganze Wälder verschlingen die Wassermassen und lassen sie dann irgendwann auf dem Weg zum Stillen Ozean liegen. Begleitet wird unsere Fahrt wieder von hohen, beschneiten Bergen, den Coast Mountains.

Gegen 21h einen sehr ruhigen Platz neben der Straße gefunden.

Starten am 22.7. sehr früh richtung Haines Junction. Pausen und kleine Wanderungen am Million Dollar Fall, Glacier am Decadeash Lake mit riesigem Geröllfeld und Kathleen Lake. Zur Landschaft brauche ich nichts mehr zu schreiben, die Superlative wiederholen sich. Wollten dann am Kluane Lake (sprich: Klu-ah-nie). Der größte See des Yukon mit 400 qkm, einen kleinen CG aufsuchen, war geschlossen. Aber 3 km weiter fanden wir einen tollen Platz am See und sitzen jetzt am Ufer des Sees. Die Feuerstelle haben wir auch schon hergerichtet und Holz hatten wir uns von einen CG ausgeliehen! Herrlich!

Weiter ging es am nächsten Tag auf dem Alaska HWY Richtung Grenze. Und dann kam die Überraschung, direkt neben der Straße in den Büschen mit den roten Beeren eine Grizzly Mutter mit 2 Jungen! Da hatte ich aber schnell den Rückwärtsgang drin. Dann wurde natürlich fotografiert, was das Zeug hielt. Ab und zu schaute die Mutter auf, aber ansonsten ließ sie sich von uns nicht stören. Da sie immer am Rand der Straße weiter ging, sind Werner und ich immer mitgelaufen, unsere Frauen fuhren die Autos als „Fluchtburg“ hinterher! Später kreuzten auch noch eine Schwarzbärmutter, auch mit 2 Jungen die Straße.  Der Grenzübertritt problemlos und schnell. Der HWY auf amerikanischer Seite wesentlich besser. Die Landschaft wechselte zur Tundra. Viele kleine und größere Seen, dazwischen immer diese nadelartigen Fichten. Dann waren wir nach 370 km in Tok, von dort ging es weiter in Richtung Valdez. Tabea und Andrea danke für die SMS. Übrigens kann man im Blog einen Kommentar schreiben, der erreicht uns!!                Grüße  D&B  

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20. Juli 2012 5 20 /07 /Juli /2012 19:45

Seit einer Woche habe ich mich nicht rasiert, sieht schon ganz manierlich aus. Heute früh haben wir gleich einen Platz 12 km südlich von Whitehorse ordentlich reserviert und unsere Reservierungskarten an den Platz mit der Nummer angeheftet. Die Rangerin war zufällig anwesend und registrierte alles mit Wohlwollen. Dann rein in die Stadt. Die Dampferfahrt ging nicht, war schon ausgebucht, erst morgen. Dann haben wir ein paar Dollar für die „Waterfront-Bahn“ ausgegeben, doch mehr wie eine freundliche Schaffnerin war nicht! Noch etwas eingekauft, auch das Wichtigste, eine Axt. Um das abendliche Feuerholz zu beschaffen. Dann noch zur Bibliothek, wo es kostenlos I-Zugang gab. Danke für die vielen mails zu Doris Geburtstag. Und dann wollte Doris noch unbedingt Fish+Ships essen. Dafür mussten wir im „Klondike Corner“ fast eine halbe Stunde auf einen Platz warten. Aber es hat sich gelohnt, eine urige Gaststätte mit Pfiff und sehr gutem Essen. Besichtigt haben wir auch die „Klondike 2“, ein sehr liebevoll restaurierter Yukon-Radschaufeldamfer, der bis 1955 in Betrieb war. In seiner Blütezeit transportierte diese Dampfer hier im Norden fast alles. Und so ganz nebenbei fraßen sie den Wald auf, denn sie verbrauchten zur Dampferzeugung enorme Mengen an Holz. Die Technik ist „atemberaubend!“ und auch schon damals gab es für Passagiere mit Geld diese Kreuzfahrtromantik. Durch die vielen Fahrten in der Stadt kennen wir uns in Whitehorse ganz gut aus, ihr könnt uns also jederzeit fragen, wo es was gibt! Um 19.30h zurück zum CG und schon das Glas Rotwein vor Augen, da steht aber auf unserer Stelle ein Riesengefährt!! Allerdings niemand dabei. Ansonsten der Platz rappelvoll, was bei den Preisen auch verständlich war. Unsere Stimmung war natürlich im Eimer, Doris und Sigrid wollten bleiben und den Unhold zur Rede stellen, doch welche Beweise hatten wir? Unsere Schilder waren weg und die Rangerin wäre erst am nächsten Tag wieder anwesend. Also weiter mit Wut im Bauch zum nächsten CG, der natürlich erheblich teurer war. Aber nun brennt das Feuer. Alle, einschließlich ich, haben sich wieder eingekriegt und der Absacker schmeckt.

Einer von den Lesern wollte etwas über den Camper wissen. Er gehört zur C19 Klasse, der kleinste Alkovencamper. Gut ist, nicht täglich sein Bett zu bauen. Die Anordnung der Schränke, der Küche und der Nasszelle lassen wenige Wünsche offen. Aber bei den Kleinigkeiten, da gibt es eine ganze Menge zu meckern. Die Küchenausstattung ist mies, Doris musste etliches kaufen, was den Ablauf erleichtert. Die Beschreibung der technischen Geräte ist teilweise veraltet. Die Betreuung bei Langzeitmieten haben wir in Australien wesentlich intensiver erlebt und auch das Kartenmaterial ist nicht gut. Die Firma „Cruisecanada.com“ ist amerikanisch und so sind die Autos auch nicht mit den metrischen Zahlen ausgerüstet. Und man hat  ständig ein schlechtes Gefühl, sollte einen mal eine Panne ereilen. Wir haben das ja nun bei Werner gesehen. Wir haben nicht mal einen Schraubenzieher an Bord, geschweige denn, einen Wagenheber. Aber so lange er läuft sind wir zufrieden. Wir haben den Wagen mit etwas über 13 000 km übernommen. Die werden sich am Ende ganz schön wundern! Der Motor des Campers ist stark, schluckt allerdings auch etliches an Benzin, ich denke, da wären die Europäer sparsamer.   

Beim Frühstück schauen wir aus dem Fenster, ein größerer Camper von Cruisecanada steht da. Ein Herr steigt aus und mustert eingehend unsere Wagen. Ich dachte, aha, er hat unsere Deutschland  Aufkleber gesehen. Nach einer Weile hupt es hinter uns. Der Herr im Camper hielt und fragte, na, wie seid ihr zufrieden mit dem Wagen? Holländer, fließend Deutsch sprechend. Wir haben ihm so unsere nicht ganz positiven Eindrücke und Meinungen geschildert. Dann sagte er, die Meinung der Touristen interessiert ihn immer sehr, er wäre der Manager der Whitehorse-Niederlassung von Cruisecanada!! Er hat uns eingeladen, seinen Laden zu besuchen, er würde uns ein ordentliches Starterpaket mitgeben!

(Andrea: Bitte Bericht zu Mark für die Mama!)     Grüße D&B

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20. Juli 2012 5 20 /07 /Juli /2012 02:15

Prince Georg ist eine Stadt mit 72 000 EW. Dort trifft die 99 auf die 97, eine Straße von Ost nach West und wir sind nach West abgebogen. Aber erst nachdem wir den Aussichtsberg der Stadt mit dem Auto erklommen hatten. Bis dahin noch irre warm. Etwa 15 km nach Prince Georg haben wir dann mit dem Suchen begonnen und wurden auch beim 2. Mal fündig. Stehen weit genug von der Straße entfernt, kaum noch Lärm zu hören. Auf einem Waldweg haben wir es uns gemütlich gemacht! Und es ziehen ganz dicke Wolken auf! Auf der Fahrt ist uns noch aufgefallen, fährst du durch indigenes Gebiet, sieht es recht ruppig aus. Die kleinen Städte sind  alles Straßendörfer und ziehen sich teilweise hin. Schrecklich für unsere Begriffe ist die Sammelleidenschaft der Kanadier.  Am meisten stehen alte, verrostete Autos und Lastwagen auf den Gehöften. Schrott sammeln ist hier eher unbekannt!

Oh, oh, die ganze Nacht hatte es geregnet und früh hingen die Wolken tief. Doch ab 11h hatten wir dann wieder Sonne pur. Über Vanderhoof, Houston ging es nach New Hazelton. Gefällige Landschaft ohne Sensationen. Ab Houston hatten wir wieder die schneebedeckten Berge der Coast Mountain (Hazelton M.) vor uns. Weite Grasflächen imponierten als weißer Teppich wegen der dort blühenden wilden Margariten.  Bei Moricetown  bewunderten wir noch den gleichnamigen Canyon, wo sich der Bulkley River durch eine 8 m breite Öffnung zwängt und der Bulkley R. ist nicht etwa nur ein kleiner Bach! Dann suchten wir einen Stellplatz, leider vergebens. Nun stehen wir unpowert, schon nach Kitwanga an der 37 (Cassiar-Stewart HWY) für 23 CAD. Sehr ruhig, vor uns ragen die Berge auf, bis 2700m.. Nur die kleinen Beißerchen machen sich hier zum ersten Mal bemerkbar. Wir müssen unsere Netze  aufspannen. Trotzdem finden diese Biester noch reichlich Gelegenheit zum Stechen!

Um 6h strahlend blauer Himmel, so wie es sich für den 16.7. gehört! Gratulationskur. Dann Aufbruch nach Meziadin Junction. Suchen uns auf dem dortigen CG einen Platz am Meziadin Lake und besorgen auch gleich das Brennholz für den Abend. Dann ein toller Abstecher nach Stewart/Hyder im Westen am Portland Canal. Man fährt in einem tief eingeschnittenen Canyon, vorbei am Bear Gletscher und steil aufragenden, baumbestandenen Bergwänden vorbei. Stewart ist ein 300 Seelen Dorf. Hyder, schon in den USA gelegen, hat über Land nur die Kanada Anbindung und besteht aus ein paar ungeordneten Häusern. Allerdings sind sie fleißig am Straße bauen, was auf Ausbau des Tourismus schließen lässt. Nach weiteren 7 Km Schotterpiste waren wir am Salmon River mit seinem Fish Creek. Dort sollen die Bären Lachse fangen, doch leider waren sie wohl schon satt! So beobachteten wir nur die Lachse beim Laichen. Aber auf dem Rückweg lief uns dann doch noch ein Schwarzbär vor das Auo ,Er sammelte Beeren am Straßenrand und wir konnten gute Bilder schießen. Noch in den USA haben wir Salmon besorgt, der heute Abend serviert werden soll! Unsere Mama ist wegen des schönen Stellplatzes ganz happy. Vor uns der grünlich gefärbte  See mit Schaumkronen, umsäumt von Tannen. Ein leichter Wind weht die Mücken weg und das Wasser hat 17°C! Zum Festessen gab es dann Lachs in Folie über Holzfeuer, Folienkartoffeln und Schmand. Dazu ein kalifornischer Weißwein. Da gab es nichts zu meckern! Wenn nur nicht diese ekelhaften Beißer wären (der Wind hatte sich gelegt!). Ich habe schon etliche Beulen, die besonders in der Nacht anfangen zu jucken und das über etliche Tage!

Heute am 17.7. hatten wir wieder eine landschaftlich sehr schöne Fahrt von Meziadin weiter die Straße 37 über Iskut (ein Nest mit 200 EW) und Tatogga Lake. Hier haben wir auf Holzbänken unseren Kaffee getrunken und im Anschluss mit einer Dame aus dem Schweizer Tessin geplaudert. Die war zusammen mit ihrem Mann gerade dabei, eine Jagdhütte einzurichten und bedauerte es sehr, dass wir ihn verpasst hätten, denn dann hätten wir mal mit zur Hütte gekonnt! Hätten wir auch gemacht. Endpunkt war heute der Dease Lake, an dessen Ufer wir jetzt wild stehen. Werner und ich waren schon im glasklaren, kalten See baden, Doris hat das nach ihren Küchenpflichten nachgeholt! Am Abend haben wir ein Feuer entfacht und mal wieder über Gott und die Welt philosophiert. Morgen werden wir den Alaska HWY erreichen.

Aber zuerst einmal war es am nächsten Morgen kalt, sehr kalt, 5°C. Aber was soll`s, ich hatte mir vorgenommen zu baden und wollte das nun auch nicht einfach absagen. Mit etwas Mühe haben wir dann im Wagen die Heizung gestartet und bei kuschligen Temperaturen gefrühstückt. Etwas witziges wollte ich noch erzählen. Wenn du hier an eine Tankstelle fährst, musst du zuerst bezahlen. Man .ankt einen geschätzten Geldbetrag, dann wird die Tanksäule freigeschaltet. Sollte man weniger Geld verbrauchen,  bekommt man es natürlich zurück. Gut gegen Tankbetrug!

Dann fing es an zu regnen, durchgängig bis zum Alaska HWY. Irgendwo auf dem Weg lief ein Tier über die Straße! Vollbremsung! Fotoapparat und zurück, sehe es gerade noch oben auf der Böschung im Wald verschwinden! Ich hinterher und verfolge es. Dann klettert es recht schnell auf einen Baum. Habe gute Fotos gemacht.Dann trafen auch die anderen ein. Werner meinte, es wäre ein Stachelschwein. Stacheln hatte es, ich wusste gar nicht, dass diese Schweine auf Bäume klettern!  Um 11.20h fuhren wir auf den Alaska HWY auf. Und da noch einiges an Kilometern vor uns lag erklärten die Frauen ihre Bereitschaft  zu  fahren! (Unter sanftem Druck!) Ich saß als Beifahrer und merkte, wie schön es ist, sich durch das Land kutschieren zu lassen! Immer wieder heftiger Regen. Kurz vor Teslin, schon im Yukon, Platz am See mit Feuerstelle. Die Wälder gehen immer bis ans Wasser, so dass man keine Chance auf einen Spaziergang hat. Wenn man Glück hat, dann gibt es eine Stichstraße.  Heute gab es Thüringer Bratwurst , Brokkoli u. Kartoffeln. War sehr lecker! Der Alaska HWY, diese sagenumwobene Straße, von der auch heute die Kanadier mit einem Leuchten in den Augen sprechen, ist in weiten Teilen nicht mehr so gut. Eine Generalsanierung täte gut. Je weiter wir nach Norden kommen, desto weniger EW gibt es. Whitehouse, die Hauptstadt des Yukon, hat 24 000 EW. Die drittgrößte Stadt, Watson Lake, bringt es auf ganze 1300 EW!     Viele Grüße von D&B

 

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14. Juli 2012 6 14 /07 /Juli /2012 21:36

Gut geschlafen, seltsam gefrühstückt, um 8.30h das Hotel verlassen. 30 Minuten später den Camper übernommen. Sind bis auf einige Ausnahmen zufrieden. Dann begann die Einrichtung! Ich hoffe, wir finden auch noch alles wieder! Um 12.15h sind wir dann vom Hof gefahren. Das Wetter war hochsommerlich und da die Vermieterstation (Canada Cruise) im Süden lag und wir in den Norden wollten, fuhren wir durch die gesamte Stadt, einschließlich Down Town. Viel Verkehr und auch leider etwas Stau. Ansonsten schon fantastisch, man fährt durch die langen, bergigen Straßen und hat vor sich im Hintergrund der Häuserschluchten die schneebedeckten Berge. Noch mal Rast gemacht bei den Shanon Falls, die wir schon vor 5 Jahren besichtigt hatten. Dann der Grundeinkauf in Squamish. Hat einige Zeit gedauert. Die Preise sind höher als in Deutschland, das Angebot ähnlich wie in Australien, sehr umfangreich. Im Anschluss sind Werner und ich in den Liquor Shop, mit allerhöchster Genehmigung! Die geistigen Getränke sind erheblich teurer als in Deutschland, so zahlt man für die preiswerteste Büchse Bier (0.33) 1,56 CAD. Der Wein ist auch nicht gerade so, dass man am Abend ohne schlechtes Gewissen trinkt! Hat ja auch was Gutes für sich! Dann sind wir auf einen einfachen CG gefahren, allerdings haben wir ihn sogleich wieder verlassen, wir sollten 30 CAD bezahlen! Nun stehen wir auf einem Parkplatz, abseits der Straße für 0 CAD. Doris hat das Abendessen zubereitet und festgestellt, dass die Küchenausstattung miserabel ist. Also werden wir noch einiges kaufen müssen.

 

Wir werden doch alt! Sonst hätte ich nie gesagt, dass wir dankbar sind, diesen Tag heute erlebt zu haben. Wir fuhren über Whistler, Lillooet, Pavillon, Clinton bis zum Ort 100 Mile House. Eine traumhafte Landschaft und ein ebenso traumhaftes Wetter dazu. Einiges kam uns noch sehr bekannt vor von der Fahrt 2007 mit Hannelore und Kurt, sowie Uda und Bernd, doch bei strahlendem Sonnenschein sieht alles etwas anders aus. Die Sonne hatte dann allerdings zur Folge, dass wir australische Temperaturen hatten, 35°C, darauf sind wir gar nicht vorbereitet! Ich kann meine Eindrücke zu dieser Landschaft auch nicht beschreiben, dann würde ich von Schluchten, Bergen mit Schneeresten, grünen Seen, an denen am Rand  die Eisenbahnschiene verläuft, gewaltigen Wasserfällen, von reißenden Flüssen und blauem Himmel berichten. Alles zusammen ergibt dann dass, von dem ich immer sage, man muss es selbst gesehen, gerochen und gehört haben.

Whistler hat sich durch die Olympiade sehr verbessert und wird anscheinend auch im Sommer durch die Touristen angenommen. In Lillooet haben wir einen deutschen Bäcker aufgesucht und natürlich gekauft. Ganz nebenbei auch noch etwas die Küchenausstattung verbessert. In einem Laden wie Zehdenicks „Schinkel“, nur 50x größer! Der Cariboo HWY durchschneidet stark landwirtschaftlich genutztes Land, alles eingezäunt. Dadurch war es auch nicht möglich, irgendwo einen Platz für die Nacht zu finden. Nun stehen wir auf einem „Municipal CG“ für 10  CAD, in unserem Rücken, 25 m tiefer rauscht ein Fluss und Tisch und Bank dazu gibt es auch. Dann entdeckte Werner an seinem Auto einen Druckverlust des hinteren rechten Reifens. Prima! Also zur Tankstelle. Der Tankwart war der Meinung, Luft nachfüllen reicht. Nach drei Stunden sah der Reifen schon wieder bedenklich aus. Nun darf man aber nicht einfach den wechseln lassen, nein erst mal eine Firmennummer anrufen! Das hat Sigrid dann mit Hilfe einer netten Tankfrau gemacht. Man hätte auch gleich den Reifen gewechselt, doch die Firma will das in eigener Regie regeln und so bleiben die beiden heute Nacht an der Tankstelle und warten auf den Reparaturdienst. Nicht auszudenken, so etwas passiert dir auf einer einsamen Landstraße und man hat nur sein deutsches Handy zur Verfügung. Die Firma gefällt uns gar nicht! Wir sind gespannt, wie die Sache ausgeht. Übrigens habe ich in dem Wildwasser eine ruhige Stelle gefunden und gleich noch mal gebadet!

Am Morgen hatten S+W wieder einen funktionierenden Reifen, doch kein Ersatzrad! Also diese Firma ist wirklich Klasse! Nach 9h sollten sie von einer Tankstelle wieder  anrufen. Glücklicherweise ist das Tankstellenpersonal sehr behilflich und so hatten sie nach 40 Min. wieder alles komplett. Ursache war eine eingefahrene Schraube. Weiter ging es nach Norden  in Richtung Prince George. Pause mit WiFi-Zugang in Quesnel.       Wir grüßen Euch alle recht herzlich!    Doris&Bernd      

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12. Juli 2012 4 12 /07 /Juli /2012 06:02

K A N A D A – A L A S K A     vom  11.7. – 5.10.2012

 

Nach insgesamt 22 Std. sind wir gut in Vancouver gelandet. Und der Hotel Shuttle ließ ganze 15 Sekunden auf sich warten, dann waren wir auch schon unterwegs! 22°C! Ist aber nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Stadt auf etwa dem gleichen Breitengrad wie Prag liegt. Sind eine Nacht im Sandman Hotel untergebracht. Heute wird nicht mehr viel werden, bis auf das wir gut schlafen werden.

An der Rezeption Asiaten, im Restaurant Asiaten und alle haben ihre „ureigene“ Aussprache der englischen Sprache! Morgen übernehmen wir unser Mobil und dann geht es auf`s Land!                                                                                                                                                                         Bernd   

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