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7. September 2012 5 07 /09 /September /2012 22:36

Schon sind wir in Ontario! Gegen 12h am 4.9. die Grenze überschritten. Mit seinen 13 Mio EW stellt Ontario über 38% der kanadischen Bevölkerung bei einer Fläche, die etwa 3x so groß wie Deutschland ist. Die Wälder färben sich und künden vom Herbst. Man merkt auch deutlich, dass der Sommer vorbei ist, viele Sachen (z.B. Bootsfahrten auf Seen) werden ab September nur noch an Wochenenden durchgeführt. Die erste große Stadt war Kenora  mit 17 000 EW. Eine nette Stadt, mit engen Straßen und zu bezahlenden Parkplätzen! Wir sind da geizig und so hatten wir Glück, auf dem PP der Stadtverwaltung war der Automat defekt! Doris ist dann rein und hat höflich nachgefragt. Nach einem Anruf beim Chef durften wir kostenlos stehen. Es kommen wahrscheinlich nicht wirklich viele Touris aus Deutschland nach Kenora und geizige schon gar nicht! Wir haben inzwischen unsere Stühle ersetzt und schon ausprobiert. Haben nicht viel gekostet und sind für Nichttrinker gemacht, es fehlt der Becherhalter. Nun muss man schneller trinken! Kenora liegt am Lake Of The Woods, einem See über 3150 qm und 14600(!) Inseln. Alle haben wir nicht gesehen, einige aber schon. Eine herrliche Landschaft, viele Laubwälder und Felsen. Landwirtschaft haben wir nicht gesehen, aber von irgendwas werden die Leute schon leben. Wir haben uns ein ganz verschwiegenes Plätzchen neben der Straße gesucht. Es gewittert zur Zeit und schüttet. Sigrid hatte auf einer Rubbelkarte von Safeway ein Eis gewonnen, nicht etwa eine Portion, sondern ein großes Stück für mindestens 8x! Wir hatten nichts gewonnen, aber auch vom Eis abbekommen. Dabei hatte ich mich schon so auf den Fernseher gefreut! In Kenora haben wir sogar mit Max geskypt. Schon eigenartig, ihn über diese Entfernung in seinem Zimmer sitzen zu sehen!

Weiter den TCH, hier die 71, über Rushing River, Sioux Narrows, Crow Lake und Nestor Falls. Eine wunderbare Landschaft mit sehr vielen Seen. Leider kommt man an diese nur selten heran, weil fast immer entsprechende Stichstraßen auf ein privates Grundstück führen. Für die anderen Kanadier sind ab und zu Bootseinsetzer ausgewiesen. Spazieren geht hier keiner, eventuell stramm wandern, doch auch diese Wege sind hier in Ontario nicht gut ausgeschildert, so unsere Erfahrung. Dann haben sie hier ein einheitliches System für die CG`s. Alle bieten drei Kategorien, jede wieder mit 3 Unterabteilungen,  mit festen, exorbitanten Preisen an. Das preiswerteste Premium für 39,50, Middle 35,75 und Low für 30,25 CAD. Die sparen wir heute natürlich wieder einmal. Sind tief in einen Wald gefahren, es ist sehr ruhig! Selbst Day-use Plätze müssen mit mindestens 10,75 bezahlt werden. Aber viel kann man sowieso nicht mehr machen, die Saison ist vorbei und selbst bei Sonnenschein, wie heute, wird einem kein Paddelboot mehr ausgeliehen. Trotzdem haben wir heute eine sehr schöne Wanderung am Rusching R. mit seinen Cascaden unternommen. Da wir ganz allein waren sind wir dann auch gleich noch baden gegangen! Die Nestor Falls waren halt ein Wasserfall, wie er im Flachland vorkommt. Würde am Wehr in Zehdenick auch gehen, würfe man ein paar größere Felsen hinein!

An der ganzen Strecke bis Fort Frances an der US Grenze gibt es irre viele Ressorts und Motels, alle mit Wasserzugang. Aber sie sehen alle ganz anders aus, als in Deutschland. Irgendwie ruppig, fanden wir. Von innen haben wir die Hütten allerdings nicht gesehen, doch der normale Kanadier scheint nicht so viel Wert auf ein schönes Ambiente zu legen, vielleicht begnügt er sich dafür mit der Natur. Ist ja auch nicht schlecht.

Heute, am 6.9., sind wir über Atikokan zum Eingang des Quetico Provincial Park und haben dort kurz entschlossen für jede Partei ein Kanu für einen halben Tag gemietet. War sehr preiswert und nachdem es kurz ordentlich geregnet hatte, wir saßen noch im Mobil, war das Wetter so gut, dass wir noch baden konnten! Nur der Wind war sehr heftig. Auf dem French L., wo wir einsetzten, war Doris mit mir sehr unzufrieden, ihrer Meinung nach würde ich beim Paddeln zu sehr schaukeln! Naja, sie ist schon ein ziemlicher Angsthase, hatte schließlich ein Lifejacket um. Durch den Pickerel River sind wir dann in den Pickerel Lake. Absolute Ruhe, niemand da, Straßen führen nicht an den See, es gibt nur Trails, aber auch dort trailt zu dieser Zeit keiner. Zurück war es einfacher, der Wind kam von hinten! Essen werden wir noch im Park, dann werden wir uns wieder einen Nachtplatz suchen.

Herzliche Grüße von den Reisenden!

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