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11. Juli 2014 5 11 /07 /Juli /2014 00:15

Was für ein Tag! Historisch! Deutschland-Brasilien 7:1!! Ich fasse es nicht! Wir hatten ab 21 Uhr im Schloss „Lough Rynn Castle“ im Ballsaal unser Fußballfest mit 2 Fernsehern an der Decke, geschminkt  und eigener Bar mit Bedienung.

Der erste Programmpunkt war heute eine Vorführung mit Schafen und Hütehunden. Die Collis waren natürlich die Hauptattraktion, die Schafe haben aber auch gut mitgemacht. Der Farmer dirigierte seine Hunde nur mit Pfiffen und einigen wenigen Befehlen. Übrigens gibt es in Irland kaum Wollschafe, lohnt sich nicht, hier werden die Schafe für den Fleischkonsum gezüchtet.

Danach Fahrt auf der Donegal Bay mit dem Waterbus zu Sandbänken mit Seehunden. Viel von der schönen  Landschaft in den 70 Minuten gesehen.

Weiter mit dem Bus nach Mullaghmore, wo Lord Mountbatten (Onkel v. Königin Elisabeth) 1979 von der IRA in die Luft gesprengt wurde. Sein Anwesen kann man von der Ferne bewundern, doch interessanter waren die Klippen bei herrlichem Sonnenschein.

Dann Stopp auf dem Friedhof von Drumcliff, einem kleinen Nest, das das Glück hatte, den Schriftsteller und Nobelpreisträger William B. Yeats auf dem Friedhof zu lagern. Wunderschöne Keltenkreuze stehen hier.

Große Pause wurde dann in Sligo gemacht, eine kleine Stadt mit viel Flair. Hat uns besser, als Dublin gefallen. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite.

Um 16.30 Uhr trafen wir dann im „Lough Rynn Castle“ ein und bezogen ein tolles Zimmer! Das Castle liegt bei Mohill. Anschließend besichtigten wir beide den fantastischen Park und wurden danach in fürstlichem Ambiente abgefüttert. Danach  1 Stunde Harfenkonzert im Musikzimmer des Castle! Alles inklusiv! Doris und ich saßen in einem weichen adligen Sofa, sie ein „Smithwick“, ich einen „Jameson“ zum Genießen!

  

An meinem 70sten bin ich dann im riesigen, hoch herrschaftlichen Bett aufgewacht! Aber so richtig „anders“ war es auch nicht. Ich bedanke mich für die Glückwünsche von Andrea+Jochen,Tabea+Kinder,  Signe+Matthias, Hanneloe+Kurt, Uda+Bernd, Almut+Eberhard, Vroni+Dieter , Marion +Manfred, und Sabine+Jean. Ich freue mich,dass ihr an den alten Mann gedacht habt !

 

Wir zogen weiter über Galway, wo wir die Innenstadt mit ihrer imposanten Kirche besichtigten. In Galway gibt es eine hierzulande bekannte Ringsorte, „Claddagh“ auf denen Freundschaft, Liebe und Treue symbolisiert werden. Weiter im Süden dann Bunratty Castle und ein historisches Dorf. Beides hat man auch bei uns daheim, war also nichts wirklich Neues. Zum Schluss des Tages wollten wir noch einige Kühe kaufen, doch auf dem Viehmarkt von Adare waren die Bauern bei den Auktionen schneller. Solltet ihr mal den Hinweis sehen, irisches Rind, kann man es unbedenklich kaufen, ebenso Lamm oder Schaf, rein Bio, werden nur in freier Natur gehalten. Da vorwiegend Milchkühe gehalten werden, werden wir nun auch einmal  die Bio-Kerrybutter kaufen.  Das „Earl of  Desmont Hotel“ ist nicht das Neueste, aber wir sind hier 3 Nächte und können die Koffer auspacken! Lediglich zum Essen meint man im Bahnhofssaal zu sein!

 Am Abend sahen wir in Tralee im Nationalen Volkstheater von Irland dem „Siamsa Tire“ das Stück „Oilean“. Es wurde nur Irisch gesungen und wunderbar gesteppt. Es war eine Augenweide! Der Abend klang bei einer Flasche Sekt u. Whiskey mit unseren neuen Bekannten aus.

Auf der langen Fahrt sieht und hört man einiges über Land und Leute.

Es wird in Irland noch sehr viel Torf gestochen und als Heizmaterial benutzt, kann man überall kaufen. Holz haben sie schon vor Jahren vernichtet. Ebenso wie es hier keine Maulwürfe gibt, gibt es auch keine Schlangen.

Je weiter man in den Süden der Insel kommt, umso mehr Palmen(!) und Steinmauern sieht man. Die Mauern sind aus gesammelten Natursteinen von den Wiesen und sehr akkurat geschichtet. Auf sehr vielen dieser Mauern und auch ganz allgemein am Straßenrand haben sich große Fuchsienbüsche  angesiedelt. Die blühen zurzeit üppigst. Ebenso sieht man überall gewaltige Hortensienbüsche, rot und blau herrscht vor.

 Das Klischee vom rothaarigen Iren stimmt auch nicht ganz! Wir haben noch keinen gesehen. Rein statistisch sind nur 4% der Iren Rothaarig.

 Viel wichtiger ist der St. Patrickk`s Day. Patrick ist der Mönch, der den  Iren den richtigen Glauben brachte und er soll am 17.3., das Jahr ist völlig unklar(!), geboren sein. So wird nun jedes Jahr am 17.3. der Nationalfeiertag mit großen Paraden gefeiert. Die größte ist in New York, aber auch in Deutschland veranstalten die Iren Paraden. In den kleinen Dörfern finden Umzüge statt und gleich danach sind die Straßen wie ausgestorben, alle treffen sich im Pub und saufen!

Häufig sieht man auf Wiesen solitär stehende Bäume, die eigentlich keinen Nutzen haben. Das sind „Feenbäume“! Es ranken sich um Feen und Kobolde viele Sagen und Geschichten, insgesamt sind sie den Menschen sehr gewogen und man sollte sie schützen. Deshalb bauen auch etliche Gemeinden „Feenhäuser“ aus Natursteinen. Erinnern an große Bienenkörbe.

Dann gibt es noch einige Kirchen bei denen in kurzer Entfernung Rundtürme stehen, dort wurde früher das wertvolle Inventar aufbewahrt und die Türen waren auf 3m Höhe eingefügt. So hatten es die Räuber schwer, zumal sich auch noch ein Wächter im Turm befand. Die Türme vieler Kirchen sind viereckig und mit Zinnen versehen, erinnern also an Burgen! Obwohl es hier keine Kirchensteuer gibt, sind die Kirchen in Schuss! Iren sind sehr gläubig und spenden viel.

Dann sieht man fast in jeder Ansiedlung Gruppen absolut gleichartig gebauter Häuser in aller Enge beieinander stehend. Von 20-50 und dann umzäunt.

Zwei Sportarten gibt es in Irland, die wohl nur von Iren ausgetragen werden! Zuerst der Galic Football. Eine Mischung aus Fußball, Handball und Nahkampf.

Dann das Hurling, eine Ballspielart mit kurzen, hölzernen Schlägern, wobei auch die Hand und der Fuß benutzt werden darf. Kommen die Bälle ins Tor gibt es drei Punkte, fliegen sie über das Tor einen Punkt.

 

Heute am 10.7. sind wir über Tralee auf die Dingle Halbinsel gefahren. Tralee ist übrigens bekannt für sein Rosen Festival. Hat wenig mit Rosen zu tun, mehr mit Frauen, die sich hier jedes Jahr in einem Wettbewerb um eine Rose beweisen müssen. Dabei ist mal nicht das Aussehen entscheidend, sondern ihr Wissen, künstlerische Veranlagung wie Tanzen oder Instrument spielen und soziales

Engagement entscheidet über Sieg oder  Niederlage.

Das Wetter war heute  leider schlecht, Regen und geschätzte Wolkenhöhe 50m! Vom Dorf Dingle fuhren wir auf dem 30km langen „Slea Head Drive“ in 1,5 Std. die Halbinsel ab, leider war von der Landschaft nicht viel zu sehen. Nur die „Beehive Huts“, die Steinhäuser aus der Zeit der Kelten, waren nicht in den Wolken!! Schemenhaft deuteten sich die Blasket Inseln an, über die es viele Geschichten zum Leben und Sterben der dortigen Bewohner gibt. Eine wurde  von H. Böll  „Die Boote fahren nicht mehr“ in Deutschland bekannt. Auch die Landzunge auf der der Film „ Ryans Tochter“ gedreht wurde, lag an dieser Strecke.

Dingle ist ein netter Ort mit viel Flair. Am Nachmittag kurz an den Strand von Inse Inch und dann Besichtigung des Rosengarten von Tralee. Dort blühen gerade 6000 Rosenstöcke unterschiedlichster Züchtungen.

 

                          Grüße von Doris&Bernd

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