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4. Dezember 2013 3 04 /12 /Dezember /2013 12:46

Hallo Fans!

Noch ein kleiner Nachtrag zur letzten Nachricht: Das Regenwaldgebiet lag in einer Höhe von 380 m. Es war recht warm, wie es sich gehört, doch die reale Temperatur war nur 21°C, hat man uns wenigstens gesagt. Dazu allerdings eine Luftfeuchtigkeit von 95%! Ansonsten haben wir noch etwas Interessantes erfahren, auf der gesamten Insel gibt es kein Klärwerk!! Der Boden muss noch sehr aufnahmefähig sein, denn stinken tut es nirgendwo! Man darf gar nicht darüber nachdenken. Seit Jahren pumpen viele Länder, auch Deutschland, Entwicklungshilfe nach Sri Lanka, doch dazu hat es nicht gereicht. In unserem Hotel ist angeblich eine tiefe Grube gegraben, die, wenn sie voll ist, abgesaugt wird. Sicher bin ich mir da auch nicht, denn bei voller Belegung müsste sie eigentlich alle 8 Tage abgefahren werden. Auch die Müllentsorgung ist nicht gelöst. So liegen an dem paradiesischen Strand die Plasteflaschen inmitten des natürlichen grünen Küstenschutzes. Ganz in unserer Nähe wurde in der Nacht eine Ladung Müll oben am Strand entsorgt, nach dem Motto, das Meer wird es schon richten. Sauerei! Da gibt es in Habaraduwa etliche kleine Hotels, deren Inhaber und auch Angestellten an Sauberkeit interessiert sein müssten. Ich stelle mir einen Stammtisch o.ä. vor, wo die Probleme diskutiert und Lösungen gefunden werden.   Das Bewusstsein ist nicht vorhanden u. von staatlicher Seite tut man auch nichts. Das wird also noch Jahre dauern, es sei denn der Tourismus fordert mehr Ordnung, indem er zurückgeht. Trotz meiner Meckerei ist es aber insgesamt gesehen doch sehr interessant, man wird nicht dümmer. Uda u. Bernd sind gestern 18.30 Uhr ganz glücklich von ihrem 3-Tage Trip zurückgekehrt. Leider ist seit gestern das Wetter nicht so toll, warm ist es zwar immer noch, aber auch bedeckt und gestern regnete es am Abend wieder kräftig.

Heute,3.12., sind Doris und ich mit dem Tuk-Tuk nach Hikkaduwa, ich wollte mit den Schildkröten schnorcheln. Die Fahrer halten bei so einer „langen“ Reise beim nächstbesten Tempel, stecken etwas Geld in einen Schlitz  und beten! Vielleicht machen sie das auch um heil durch den Verkehr zu kommen. Unbeschreiblich, die eklatanten Verkehrsverstöße in jeder Minute! Dazu kommen der Gestank der 2-Takter und das Gehupe. Die Tuk-Tuks fahren so um die 40 km/h, max.speed 50! Aber das reicht auch. Überall liegt Dreck rum, das stört mich am meisten, aber die Leute sind alle sehr freundlich und anscheinend auch zufrieden, soweit man das beurteilen kann. In Hikkaduwa habe ich mich mit einem Auslegerboot rausbringen lassen zu einer Felsengruppe. Die Boote sind so schmal geschnitten, dass man nicht 2 Beine nebeneinander stellen kann! Der Seegang war leider auch recht heftig. Aber gesehen habe ich viele Fische und als Höhepunkt bin ich mit 2 Turtles geschwommen, die waren nicht scheu, nur war die Strömung für sie leichter zu überwinden als für mich! Ich glaube, es waren Carett-Schildkröten. Rötlich gefleckter Kopf. Auf dem Rückweg noch etwas in Textilbuden am Straßenrand gestöbert. Und dann der obligatorische Gang zu Nalin, der schon auf uns wartete!

Am 4.12, Mittwoch, sind wir mit 2 Tuk-Tuk und vielen Stopps um den Koggala See gefahren. Der See hat Verbindung zum Meer und führt somit ein Mischwasser. Wird befischt, zum Baden allerdings nicht gerade einladend. Die Uferbereiche werden häufig als Müllablagen verwendet. Viele Riesenkrabben bevölkern den Feuchtraum, sie türmen Haufen auf, die so groß wie unsere Maulwurfshügel sind.  Von sehr ordentlichen Grundstücken mit Häusern, eines besichtigten wir,  bis zu allerletzten Hütten reichte das Spektrum. Natürlich viel Landschaft, üppiger Bewuchs überall und freundliche Menschen. Unser Fahrer hielt bei einer Familie, die ein Affenwaisenbaby aufgenommen hatte. Allerdings schien man sich nicht sehr um das kleine Baby zu kümmern, außer einem Brett in einer Astgabel eines kleinen Baumes gab es nichts. Dort saß nun das kleine Ding, ohne Mutter völlig verloren. Ich hab mal die Hand hingehalten und sofort krabbelte es auf den Unterarm, wo es sich bäuchlings niederließ! Also, ich hätte es glatt mit nach Hause nehmen können. Dann haben wir 4 Männern bei der Zimternte zugesehen. Zuerst werden dickere Stämme der Pflanze abgeschlagen, dann wird die Oberfläche der Rinde mit einem speziellen Metallstab gepreßt. Zum Schluss wird die Rinde dann vom Stamm gelöst und getrocknet. Die 4 wohnten in einem rel. großen Haus, von der Inneneinrichtung will ich lieber nicht berichten. Viele Pfeffersträucher, Bethelnusspalmen, Kokosnuss Palmen,  Yak Fruchtbäume, Chili-, Maracujasträucher u.v.m. Zum Ende der Fahrt dann noch auf den Wochenmarkt von Habaraduwa. Solche Märkte sind ja immer spannend. Obst und Gemüse, teilweise noch nie gesehen, wurden in Hülle und Fülle angeboten. Die Boys kauften noch Thun, die Stücken wurden  von einem riesigen Exemplar geschnitten.   Daneben auch Textilien, wo dann die Mama fündig wurde! (Ein Blitzkauf: sehen, handeln, kaufen! 5 Min.) Nach 3 Stunden waren wir wieder zurück. Von unserem ehemals recht breiten hohen Strand war fast nichts mehr da,  es sind die Auswirkungen des Taifuns über Südindien. Die Wellen haben alles weggespült! Neel hat das ganz gelassen gesehen, irgendwann wird wieder Sand beim jetzt folgenden Nordostmonsun  angeschwemmt. Trotzdem hoffen wir, auch an den letzten 3 Tagen unsere Liegen vor der Brandung aufbauen zu können. Dies ist der letzte Bericht, am Sonntagabend sind wir wieder zu Hause.

Auf Wiedersehen sagen Doris u. Bernd , Uda u. Bernd d. Ä.

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Kommentare

S
Wieder interessante Berichte .Dann sehe ich , wie wir hier von dem kleinen Flecken Europa die Welt retten wollen .z.B. CO2 -Besteuerung der Autos, sicher muß einer den Anfang machen.<br /> Euch einen guten Rückflug und liebe Grüße an alle Leser und eine schöne Adventszeit. Bei uns soll heute Abend ein Orkan toben, na mal sehen.<br /> LG Signe und Matthias
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C
<br /> <br /> Hallo IhrLieben, sitzen zur Zeit in Doha, haben 30 Minuten verspätung aber ein ganz schnelles Internet, frei. Danke für die Wünsche zum Advent, wir melden uns. Bernd<br /> <br /> <br /> <br />

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