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14. Juni 2013 5 14 /06 /Juni /2013 18:33

Während des Frühstücks fuhren wir wieder mit dem Schiff. Der Himmel strahlend blau, die Landschaft in entsprechendem Licht! Im Szymonka Kanal, der den Löwentin See mit dem Szymon See verbindet, sind wir ausgestiegen, und haben uns auf die Räder geschwungen. Über Ryn und viele Dörfer sind wir 48km nach Mikolajki gefahren. Teilweise über unmögliche Sandwege, Kopfsteinpflaster und auch über heftige „Berge“. Aber wir hatten immer wieder Pausen, so u. a. in Sadry, einem winzigen Dorf. Dort hat das deutschstämmige Ehepaar Dikti einen 200 Jahre alten Bauernhof als kleines Hotel und Museum eingerichtet. Mit einer wunderschönen Gartenanlage. Die Wirtin ist ein Original und brachte uns alle zum Lachen aber auch zum Nachdenken. Von einer ehemals „ungelittenen“ hat sie es zu Ansehen und Wohlstand gebracht. Weiter ging es dann entlang am Rynskie See und am Talty See zum Endpunkt. Vorbei an sehr schönen Hotels und Pensionen und auch unberührter „Masurischer“ Landschaft. Es war wunderschön, alle waren begeistert. Unser Guide führte uns zum Abschluss der Tour in Mikolajki in ein schönes Eislokal! Am Abend noch bis 22h auf dem Sonnendeck gequatscht. Polen erstaunt uns immer mehr, allerdings wissen wir nicht, ob es in anderen Regionen auch so aussieht.

 

Heute hatten wir nur wenige Kilometer zu fahren, 38. Das Wetter war wieder sehr schön, es wird auch immer wärmer. Von Mikolajki ging es zu einem Aussichtsturm in Luknajno,  dort sollte man mit etwas Glück Höckerschwäne beobachten können. Aber vor uns hatten sie sich versteckt, dafür gab es reichlich Fliegen und Mücken! Auf dem weiteren Weg nach Süden querten wir per Fähre den Beldany See und besuchten eine ehemalige polnische Tieraufzuchtstation in der heute hauptsächlich die Tarpan Pferde rückgezüchtet werden. Die kleineren, hellbraunen Pferde mit einem charakteristischen,schwarzen  Rückenstrich waren reinrassig ausgestorben. Nur Kreuzungen mit anderen Pferden gab es. Nun hat man es geschafft, sie so aussehen zu lassen, wie sie einmal waren! Bieber hatten sie dort auch und ein Tier, das aussah wie ein großer Bison, das letzte seiner Art. Es war eine Kreuzung zwischen Rind, Wisent und Bison. Hat man gemacht, weil man glaubte, mehr Fleisch gewinnen zu können, doch die Bullen waren nicht fortpflanzungsfähig. Unendliche Flächen mit Blaubeersträuchern haben wir auch auf unserer Fahrt gesehen!

Unser Schiff war inzwischen auf dem Weg nach Piaski und am Abend gab es dort einen Grillabend mit Livemusik! Wir alle haben uns köstlich amüsiert, viel getanzt und auch etwas getrunken. Es gibt hier den „Bärenfänger“ (Krupnik) und Danziger Goldwasser, beides süß und hochprozentig! Doris totterte zwar heute mit mir, weil ich angeblich heftig geschnarcht hätte! Ich hab nichts gehört.

Heute am Freitag sind wir 43 km gefahren. Höhepunkt der Strecke war die gestakte Kahnfahrt auf der Krutyn. Ein flacher Fluss mit unheimlich klarem Wasser. Anschließend, für den kleinen Appetit, saßen wir in einer gepflegten Flussgaststätte (Mazur-Yrenka) und ließen es uns schmecken. Die haben auch wunderbare Zimmer, das Doppelzimmer mit Frühstück kostet 180 Zloty (43€), also pro Person 21,50€!!! Aber wir waren auch in einer Klosteranlage der Altgläubigen und haben uns eine Kirche der Orthodoxen angesehen. Landschaft inbegriffen! In einem kleinen Dorf haben wir auch in einer Galerie, sehr schöne Bilder einer Malerin bewundert. Und zum Ende der Fahrt waren wir im Schloss Lehndorff (20. Juli 44), wo in der 1. Etage ein „Gräfin Dönhoff Zimmer“ eingerichtet ist. Hochinteressant, allerdings mit niederdrückenden Eindrücken zur Deutschen Vergangenheit. 700 Jahre Deutscher Geschichte wurden von den Nazis umgeschrieben, zu unserem Nachteil. Aber wenn man die Rundschreiben des Polenverwalters Hans Glas liest, dann denke ich, es ist gut so, wie es ist. Wie schon an den vergangenen Tagen haben wir unsere erste Mischung auf dem Sonnendeck eingenommen, alles vom Tag noch mal durchgehechelt, die Strecke auf der Karte eingezeichnet, die Damen haben sich noch einen hochprozentigen Likör eingeholfen, und wir waren entspannt! Heute Abend ist die Stunde der Wahrheit, es geht ans Bezahlen, bisher haben wir alles auf die Zimmernummer anschreiben lassen!

Dieses Land lohnt sich zu bereisen!  Grüße D&B, S&W, U&B  

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